Presse

Fernsehaufnahme für die Sendung BRISANT in der ARD

Meine Rede zu 30 Jahren Dialyse

 

Meine lieben Gäste,

 

ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll. Ich bin überwältigt, dass so viele Gäste, die ich eingeladen habe, zu meiner Feier 30 Jahre erfolgreiche Dialyse gekommen sind.

 

Erfolgreich für mich, dass ich so viele Jahre mit der Dialyse recht gut überleben durfte, aber auch erfolgreich für Sie, liebe Ärzte, Schwestern, Techniker und alle, die mich in den Jahren betreut und beraten haben.

 

Statistisch gesehen habe ich ca. 4682 mal (es kommt auf 100 Dialyse nicht an) dialysiert, das sind fast 24000 Stunden, ergibt durchgehend 2 Jahre und 8 Monate Dialyse. Man könnte jetzt noch ausrechnen: Wieviel mal ich den Gang zur Toilette gespart habe oder auf die Spitze getrieben: Wieviel Wasser habe ich in den 30 Jahren für die Toilettenspülung gespart? Also, sprechen wir nicht über die Kosten, die sind nur verlagert worden.

 

Wenn ich mal kurz meine Zeit an der Dialyse Revue passieren lasse, dann sind die 30 Jahre schnell vergangen. Es gab schmerzliche Tage, aber auch gute und freudige Zeiten an der künstlichen Niere.

 

Vor 30 Jahren hätte niemand nur im geringsten daran gedacht, dass ein Mensch mit der Dialyse solange überleben würde. Niemand hatte die Erfahrung, niemand konnte erahnen, dass die Medizin und die Technik es ermöglicht, Menschen, denen ein lebensnotwendige Organ fehlt oder zerstört ist, über so einen langen Zeitraum am Leben erhalten zu können. Und ich meine nicht nur erhalten, sondern auch, dass man ohne eigene Nierenfunktion ein fast normales Leben führen kann.

Der Verdienst liegt natürlich nicht allein nur bei der Dialysetechnik, sondern ohne die Hilfe und den Einsatz vieler Menschen , die sich in den 30 Jahren um mich gekümmert haben, die mich medizinisch oder pflegerisch betreut haben oder meine Eltern und Geschwister, für die mein Wohlergehen am Herzen lag und natürlich den Freunden und schließlich ohne meine Frau, hätte ich diese Zeit nicht überlebt.

 

Danke an meine Eltern, meinem Bruder und meiner Schwester

Meine Eltern
Meine Eltern
Mein Bruder
Mein Bruder
Meine Schwester
Meine Schwester

Meinen Eltern, meinem Bruder Stefan und meiner Schwester Annelie - die leider heute nicht kommen konnte - aber besonders meine Mutter möchte ich danken, dass sie anfangs die Kraft und die Nerven hatte, mich jeden 2. Tag mit dem Auto nach Heidelberg zur Dialyse zu fahren und das bei jedem Wetter (4Jahre lang).

 

Dass sie mit ihrer unerbitterlichen Energie erreicht hatte, dass ich eine Schulausbildung durch Hauslehrer mit staatlicher Hilfe absolvieren konnte. Ich danke auch meinen Eltern, dass sie mich damals nicht wie ein krankes Kind behandelt haben und mir eine normale Jugendzeit - wie bei einem gesunden Menschen - ermöglicht haben.

Ich danke Ihnen, dass ich viel Freiraum hatte, um selbstständig zu werden. Dadurch habe ich mich nicht in die Krankheit zurückgezogen, sondern mit der Krankheit leben gelernt. Dafür danke ich Euch.

 

Danke an Dr. H.W. Schüler

 

 

Besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei Dr. Schüler bedanken, der mich, obwohl es nur 2 Dialyseplätze für Kinder in der Chirurgischen Klinik in Heidelberg, die im terminalen Stadium der Niereninsuffzienz waren, gab. erstmals dialysierte.

Dr. Schüler ist der Pionier der Kinderdialyse (1967 unvorstellbar in der Dialysemedizin, dass man Kinder dialysieren konnte). Trotz massive Probleme, wie Gefäßprobleme und vielen Komplikationen an der Dialyse, wagte er erstmals 1967 Kinder unter 14 Jahren, die im terminalen Nierenstadium waren, zu dialysieren.

 

Ich kann mich kaum noch erinnern, als ich im höchst moribunden Zustand nach Heidelberg kam. (Vielleicht kann Dr. Schüler gleich im Anschluss noch etwas dazu sagen.) Ich weiß, dass Dr. Schüler anfangs Tag und Nacht an meinem Bett saß, bis es sicher war, dass ich überm Berg und meine Situation nicht mehr lebensbedrohlich war. Ich verdanke auch Dr. Schüler die Einstellung zu meiner Krankheit. Immer wieder hat er mir Mut und Hoffnung gemacht und hatte schließlich noch Einfluss auf meine berufliche Zukunft genommen, worüber ich ihm heute sehr dankbar bin.

Mit seiner väterlichen Art hat er auch den andern Patienten geholfen, die Dialyse leichter zu ertragen und sie zu akzeptieren, mit der Dialyse zu leben, was bei Kindern sicherlich sehr schwer war.

Da ich 3mal die Woche nach Heidelberg zur Dialyse musste, konnte ich keine normale Schule besuchen. Dr. Schüler hat mit meinen Eltern erreicht, dass ich eine Schul- und eine Berufsausbildung mit staatlicher Unterstützung machen konnte, um dadurch einem gesunden Menschen nicht nachstehen zu müssen. Ich danke auch Frau Dr. Schüler, die damals die Kinderstation in der Chirurgie unter sich hatte und viel für uns Dialysekindern getan hat.

 

Danke an Stationspfleger Herr Steeg (war nicht anwesend)

Joachim Steeg
Joachim Steeg

Seit Beginn der Kinderdialyse Heidelberg hatte Dr. Schüler einen Mitstreiter, Herrn Steeg, der maßgeblich am Aufbau der Kinderdialyse beteiligt war. Leider konnte Jochen Steeg heute nicht kommen. Jochen Steeg war Tag und Nacht zur Stelle, wenn eine akute Kinderdialyse anstand. Und das war zu der damaligen Zeit öfters der Fall, da man das akute Nierenversagen erst spät erkannte und die Kinder aus ganz Deutschland nach Heidelberg kamen. Kein Arzt konnte besser punktieren als Jochen Steeg und alle kleinen Patienten wollten vom Steegi punktiert werden. Ich glaube seit einem Jahr ist Jochen Steeg im wohlverdienten Ruhestand.

 

Danke an meinen Freund Joop Stravers

Joop Stravers
Joop Stravers

Der erste Techniker der Kinderdialyse in Deutschland und ein guter Freund bis heute geblieben, ist Joop Stravers.

Dr. Schüler hat ihn für seine Dialysestation aus Holland angeworben und beschäftigt. Wenn Joop mal nicht die Dialysemaschine reparierte, hatt er auch Zeit uns kinder zu beschäftigen. Ich durfte mit ihm und meiner Mutter die erste Feriendialyse (1971 war das noch nicht üblich) in Amsterdam bei Joop's früheren Chef Dr. Wilmink durchführen. Ich war noch einige Mal mit Joop in Holland, wo wir sogar einmal eine Dialysemaschine im Kofferraum mitnahmen, da kein Dialyseplatz im Wilhelminenspital in Amsterdam frei war. Wir haben uns in der langen Zeit nie aus den Augen verloren und uns verbindet eine tiefe Freundschaft, die ich nicht mehr missen möchte.

 

Danke an Josef Magasi (war nicht anwesend)

Josef Magasi
Josef Magasi

Ein Mann fast der ersten Stunde war Josef Magasi. Erfinder,Techniker,Pfleger und Mann für alle Fälle war Josef.

Was mich immer beeindruckte, sein Ideenreichtum, sein Erfindergeist und die amerikanische Autos, die er fuhr. Josef konnte leider nicht kommen. Wichtige Erfindungen, die mir z.Z. einfallen, waren die kleine Klemmen an den Punktionsnadeln und die Stauklemmen. Und er hat mir erzählt, dass eine Punktionsnadel für Arterie und Vene (ohne Single Needle Pumpe) in Arbeit ist und z.Z. in der Erprobung ist. Er arbeitet immer noch auf der Dialysestation in der Chirurgie.

 

Danke an Dr. Uwe Ikinger

Dr. Uwe Ikinger
Dr. Uwe Ikinger

Ich freue mich, dass Dr. Uwe Ikinger gekommen ist. Ich glaube, wir haben uns an meiner Hochzeit, als Du mit Deiner ältesten Tochter - heute schon 18 Jahre, das letzte mal gesehen oder war es zwischendurch mal nach einer ShuntOP?

 

Uwe Ikinger ist einer der Ärzte, zu dem ich Vertrauen habe, weil er menschlich ist, ruhig und besonnen, und ich mit ihm vieles erzählen konnte. Er war für mich immer da und ein guter Berater.

Wir haben einige Sonntage zusammen im OP verbracht, wenn mal wieder mein Shunt zu war. Er kümmerte sich viel um die Kinder, organisierte Grillfeste, Zirkusbesuche und veranstaltete jedes Jahr eine Weihnachtsfeier für die Kinder. Sein Verdienst war es, dass jedes Jahr die Heidelberger Geschäfte für die Dialysekinder Spielsachen spendeten. Diese hat das Christkind an Weihnachten zur Dialyse gebracht. Ich danke Dir, Uwe, für das was Du für die Heidelberger Dialysekinder getan hast. Ich hoffe, dass wir uns in Zukunft öfters mal sehen können.

 

Danke an Dr. Hans Tonnesen und und seine Frau Kornelia

Jetzt komme ich zu jemand, den ich als Freund sehr schätze. Er war damals in der Dialyse der Arzt, zu dem ich ein besonderes Verhältnis hatte und immer noch habe, obwohl wir uns kaum sehen oder telefonieren. Mit Hans Tonnesen konnte ich stundenlang über Gott und die Welt diskutieren und über Frauen, insbesondere über Krankenschwestern - später über eine spezielle Krankenschwester. Über Kornelia, meine damalige Lieblingsschwester.

Ich hatte immer eine Lieblingsschwester. Wenn eine kündigte, trauerte ich ein wenig, suchte mir möglichst schnell eine neue Lieblingsschwester. Mehr über Lieblingsschwestern und was sie tun mussten um meine Lieblingsschwestern zu werden, verrate ich in meinem Buch, das ich zur Zeit schreibe.

 

Ja, Hans Tonnesen heiratete meine Lieblingsschwester und ich hatte die Ehre, Trauzeuge zu sein. Wie Uwe Ikinger war er für jeden Spaß zu haben. Sie nahmen Claudia und mich mit zum Medizinerball im Heidelberger Schloss. Wir feierten bis zum Umfallen Fastnacht . Große Sorge machte ich ihm und natürlich auch Dr. Schüler, als ich 1974 einen schweren Unfall in der Schweiz hatte und aufgrund meiner schweren Verletzungen mit dem Learjet aus der Schweiz geflogen wurde. Sie holten mich am Flughafen ab und ich war froh, wieder in guten Händen zu sein. Hans Tonnesen und Kornelia waren immer für mich da und ich bin froh, sie als Freunde zu haben.

 

Danke an Prof. Dr. Klaus Peter Möhring

Prof. Dr. K. P. Möhring
Prof. Dr. K. P. Möhring

Nun habe ich eine gute Überleitung. Auch Herr Prof. Möhring - ich freue mich, dass Sie gekommen sind - war immer für mich ein Arzt, der zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich und die kleinen Patienten da war. Er ist ein großartiger Shuntchirurg, den ich hin und wieder zum Schwitzen gebracht habe, wenn mal wieder mein Shunt zu war. Ich kenne ihn als einen weisen, intelligenten Arzt, der mir helfen konnte, wo andere wahrscheinlich aufgegeben hätten. Ihm habe ich viel zu verdanken.

 

Herzlichen Dank an

Dr. Reiner Schöffel (Flummi)

Dr. Hans Knee

Dr. Hermann Hergemöller

Es gibt sicher viel über die drei Ärzte zu berichten, Sie waren Assistenten von Dr. Schüler und somit auch maßgeblich beteiligt an meinem Wohlergehen. Jeder von den dreien hat eine Arztkarriere gemacht. Hans Knee hat eine eignen Dialysepraxis in Essen, Reiner Schöffel ist niedergelassener Kinderarzt und Kinderpsychologe und Hermann Hergemöller hat eine nephrologische Praxis.

Vielen Dank, dass Ihr den weiten Weg nach Ingelheim gefunden habt, um sich nach so langer Zeit die alte Familie wieder zu sehen und alte Erinnerungen auszutauschen.

 

Herzlichen Dank an Frau Fr. Heide Köhler

Dr. Heide Köhler
Dr. Heide Köhler

Darf ich vorstellen, Frau Dr. Köhler aus dem KfH in Mainz. Schön, dass Sie gekommen sind.

Als meine Dialyseärztin betreut sie mich seit 1983. Für jeden Patient, nicht nur für uns Heimdialysepatienten, ist es ganz wichtig, (Willi Koller wird mir da recht geben – einen Mediziner zu haben, der sein Fachgebiet versteht, der menschlich ist und auch zuhören kann, wenn man Probleme hat. Und ich bin in der glücklichen Situation, so eine Ärztin mit ihrem Team zu haben, die diese Eigenschaften besitzen. Ich habe großes Vertrauen zu Ihnen. Heute Abend möchte ich Ihnen sagen, Frau Dr. Köhler, wenn ich - wie schon oft vorgekommen - mal meinen 6 wöchigen Ambulanztermin verschwitze, liegt das nicht an Ihnen, sondern, weil es mir gut.

Ich hoffe, wir werden noch viele gemeinsame Jahre miteinander Ambulanztermine haben.

 

Herzlichen Dank an

Schw. Gaby

Schw. Roswitha

Schw. Christa (nicht anwesend)

und Herr Horn

Wenn ich eben noch von Frau Dr. Köhlers Team gesprochen habe, meinte ich meine Heimdialyse-Trainerinnen, Schw. Gabi, Schw. Roswitha und Schw. Christa und für das Technikerteam, Herrn Horn und seine Kollegen.

 

Schw. Gabi hat uns 1983 für die Heimdialyse ausgebildet und vor nicht so langer Zeit, hat sie mich zu Hause dialysiert, als Beate zu einem Seminar für einige Tage war.

Ebenfalls hatte Schw. Roswitha das Vergnügen, mich zu Hause zu dialysieren, als Beate mich mal verlassen hatte, .. ich meine auf Fortbildung in Berlin war. Eine nette Erfahrung, für die ich mich bei Euch nochmals bedanken möchte. Die langjährige Erfahrung und den menschlichen und persönlichen Umgang, die ich bei Euch sehr schätze, findet man nicht so häufig in anderen Dialysestationen. Also ich fühle mich rundum wohl mit meinen Schwestern.

 

Herr Horn und seine Team von 5 Techniker sind fast um die Uhr einsatzbereit. Zu größeren Zwischenfällen mit der Maschine kommt es zum Glück ganz selten, so dass die Techniker vor mir soweit Ruhe haben. Aber für die Mühe, die ich Ihnen bisher gemacht habe, bedanke ich mich.

 

Herzlichen Dank Dr. Himmelsbach

Dr. F. Himmelsbach
Dr. F. Himmelsbach

Um die Ecke, paar Häuser weiter, ist das Dialysezentrum von Dr. Himmelsbach. Ich schätze ihn sehr als kompetenten Ansprechpartner und seine ruhige Art. Er hat immer ein offenes Ohr, wenn ich ihn besuche und seine positive Ausstrahlung vermittelt den Patienten, dass sie bei ihm sehr gut aufgehoben sind.

 

Es ist für mich ein sicheres Gefühl zu wissen, dass er um die Ecke wohnt.

 

Danke Herr Mohr

 

Wenn ich jetzt einen Herrn begrüße, freue ich mich ganz besonders, dass Herr Mohr die Zeit hatte, zu meinem Fest zu kommen. Herr Mohr war lange mein Chef im Landesrechenzentrum ,später Daten und Informationszentrum. Er hatte mich 1980 eingestellt, nachdem ich meine Ausbildung als EDV-Kaufmann beendet hatte. 1981 hatte er erreicht, dass ich in die Systemprogrammierung versetzt wurde, wo ich immer noch beschäftigt bin. Ich wurde von ihm stets als vollbelastbarer Mitarbeiter behandelt, und er hatte immer Verständnis, wenn ich mal dialysebedingt ausgefallen war. Er ist auch immer interessiert, wie es mir gesundheitlich geht . Ich danke Herrn Mohr, dass er mitgewirkt hat an meiner beruflichen Laufbahn und für die freundschaftliche Zusammenarbeit all die Jahren.

 

Danke, liebe Carmen

Carmen Meyer
Carmen Meyer

Jetzt schaue ich noch jemanden an, worauf ich mich ganz besonders freue, dass sie gekommen ist. Ich sehe sie fast jeden Tag und behaupten mehr als Beate. Ich meine meine Lieblingskollegin Carmen Meyer, mit der ich ein Büro teile. Seit 9 Jahre arbeiten wir gemeinsam im Team und ich bin einer ihrer beiden Lieblingskollegen. Sie ist sehr besorgt um mich, wenn es mir mal nicht gut geht und achtet strengstens darauf, dass ich keine Bananen esse.

Dazu muss ich eine kleine Geschichte erzählen: Als Carmen meine Essgewohnheiten noch nicht kannte, bot sie mir eine Banane zu essen an. Ich sah sie an und sagte, "Willst Du mich umbringen? Sie erschrak und war völlig entsetzt, dass ich so was zu ihr sagte. Mittlererweile kann sie alle Lebensmittel aufzählen, wo viel Kalium drinn ist. Sie hat mich zu Hause an der Dialyse noch nie besucht, da sie Angst hat in Ohnmacht zu fallen. Aber nicht wegen mir, sondern wegen meinem Blut!

 

Carmen, ich danke Dir, dass Du Verständnis aufbringst, wenn ich morgens erst spät ins Büro komme, wenn ich nach einer langen Dialysenacht Dir was vorgähne oder schlecht gelaunt bin. Dass ich Dir so selten Kaffee koche, dass ich die Blumen nicht gieße und dass mein Schreibtisch nie aufgeräumt ist. Ich hoffe, dass wir noch lange ein Büro teilen werden und uns weiterhin so gut verstehen werden.

 

Vielen Dank, Tante Liesel, danke Ute

Hallo Tante Liesel und Ute, dass Ihr gekommen seid, freut mich sehr. Tante Liesel und Onkel Friedrich besuchten mich immer, wenn ich wieder einmal in der Klinik in Heidelberg war. Viele Stunden von ihrer Freizeit opferten sie, um mich von der Klinikatmosphäre abzulenken. Meine Mutter konnte immer, wann sie wollte, zu ihnen fahren, um sich auszuruhen und um neue Kraft zu tanken, wenn ich in Heidelberg an der Dialyse war. Tante Liesel dafür bedanke ich mich.

 

Und ihre Tochter Ute ist stellvertretend für ihre 2 Brüder Paul und Bernhard gekommen, die mich fast jeden Tag abwechselnd besucht haben und mich dadurch auf andere Gedanken gebracht haben und für meine schnelle Gesundung beigetragen haben.

Vielen Dank, Ute und schöne Grüße an Paul und Bernhard.

 

Danke, Heidi und Paul

Paul und Heidi Pfeiffer
Paul und Heidi Pfeiffer

Wenn man ein Haus hat und wie ich 2 linke Hände, kann man sich glücklich schätzen, Paul Pfeiffer als Freund zu haben. Er ist der Mann für alle Fälle rund ums Haus und Garten, wenn mal was zu reparieren und zu montieren ist. Aber nicht genug: Heidi und Paul passen auf unser Haus auf und versorgen unsere Tiere, wenn wir mal im wohlverdienten Urlaub sind. Sie sind gute Freunde, auf die man sich verlassen kann. Vielen Dank.

 

Von den Patienten möchte ich einige erwähnen, die mir sehr nahe stehen und regelmäßig einen Trinken gehen:

 

Herzlichen Dank, Willi und Christa

Willi Koller und Christa Scharnagl
Willi Koller und Christa Scharnagl

Willi kenne ich nun ca. 10 Jahre und ich denke, wir waren uns gleich sympathisch. Unsere Körpergröße und unsere Ansichten sind sehr ähnlich.

Willi ist für mich ein Vorbild, wie man trotz Dialyse (er ist jetzt auch fast 27 Jahre an der Maschine) Hobby, Arbeit und Vereinsarbeit (er ist stellvertr. Vorsitzender und Kassenwart der Dialysepatienten Deutschland, sowie 2. Vorsitzender der IG Mainz), Privatleben und Freundin und Kind unter einen Hut bekommt. Er hilft mir viel, wenn ich ihn um Rat bitte und ich schätze sehr seine Erfahrung in allen Bereiche des Lebens.

 

An seiner Seite ist seine Lebensgefährtin Christa. Sie ist eine Künstlerin. Jeder, der die Zeitschrift: der Dialysepatient liest, hat Christa's Karikaturen schon gesehen. Ich glaube das mit der Hochzeit kriegen wir auch noch geregelt, oder?

 

Vielen Dank, Monika und Detlef

Detlef und Monika Heifelder
Detlef und Monika Heifelder

Ich freue mich ganz besonders, dass Monika u. Detlef Heifelder gekommen sind.

Detlef hatte ich 1970 an der Dialyse kennen gelernt, und ist somit der Dialysepatient, den ich am längsten kenne. Ich glaube 1971 wurde er das erstemal transplantiert; wir haben uns dann 20 Jahre aus den Augen verloren bis wir uns auf einer Delegiertenversammlung der Dialysepatienten Deutschlands in Bruchsal 1980 zufällig über den Weg liefen.

Seit dieser Zeit sehen wir uns regelmäßig und treffen uns in Bad-Homburg bei Heifelders oder bei uns, um bei Diskussionen über und um die Heimdialyse die italienische Küche zu genießen.

Am nächsten Tag ist garantiert die Dialyse notwendig. Detlef und Monika sind ein eingespieltes Heimdialysepaar und feierten vor 14 Tagen Silberne Hochzeit, wo wir auch eingeladen waren.

Detlef ist 1. Vorsitzender im Frankfurter Dialyseverein und möchte sich in Zukunft für die Belange der Hämo-Heimdialysepatienten Deutschland einsetzen. Für Euch Beiden wünsche ich alles gute weiterhin.

 

Vielen Dank, Claudia

Claudia Kepert geb. Bütikhofer und Klaus Kepert
Claudia Kepert geb. Bütikhofer und Klaus Kepert

Vor nicht so langer Zeit haben wir uns nach 22 Jahren wieder gesehen. Ich spreche von Claudia Kepert, geb. Bütikhofer.

In unserer Jugendzeit, als wir so zwischen 16 und 18 Jahren waren, haben wir gemeinsam dialysiert, und ich glaube zu wissen, wir haben uns damals recht gut gekannt. Claudia ist schon das 2. mal transplantiert und trotz ihrer Hüftprobleme steht Claudia voll im Leben. Sie ist glücklich verheiratet mit Klaus und sorgt für ihre Mutter, die im Haus wohnt. Außerdem hat sie einen Riesengarten zu bearbeiten und versorgt ihre vierbeinige Hausbewohner. Im Tierschutz ist sie tätig, hat einen großen Freundeskreis und am Wochenende ist sie auf Flohmärkte der Gegend um Bruchsal zu finden. Claudia ist ein positives Beispiel für uns Patienten. Sie zeigt uns, dass man trotz der Behinderung den Kopf niemals in den Sand stecken darf. Ich bin froh, dass wie uns wieder getroffen haben und ich glaube, wir werden uns in Zukunft sicher öfters sehen.

 

Danke Heike

Heike Lohmann
Heike Lohmann

Ich grüße die Heike Lohmann. Heike ist schon 23 Jahre an der Dialyse und ist auch aktiv im Mainzer Dialyseverein im Vorstand tätig; außerdem unterstützt sie Willi Koller im Verband. Heike ist auch, wie alle Patienten, die heute gekommen sind, voller Optimismus. Wir sehen uns zwar nicht so häufig, aber wenn wir telefonieren, dann reden wir über Gott und die Welt und tauschen Erfahrungen aus.

 

Herzlichen Dank, Peter und Maria

Peter und Maria Gilmer
Peter und Maria Gilmer

Ich begrüße Peter und Maria Gilmer. Maria dialysiert auch schon weit über 20 Jahre ohne transplantiert zu sein. Mit ihrem Mann, den fast jeder hier kennt , ist sie oft unterwegs. Peter Gilmer ist der 1.Vorsitzende der Dialysepatienten Deutschland. In diesem Jahr bei der Delegierenversammlung wurde er wieder gewählt. Er steht einem riesigen Verband mit 15000 Mitgliedern vor, der die Interessen der Dialysepatienten, Transplantierte seit 12 Jahre erfolgreich vertritt. Außerdem ist er ein kompetenter Ansprechpartner in allen Lebenslagen und immer Donnerstags im Chatroom im Internet. Seine unkomplizierte Art schätze ich an ihm.

 

Außerdem freue ich mich riesig über meine die Dialyse-Freunde aus der Kinderdialysezeit, die gekommen sind:

 

Danke, Sigried Hilbrand

Dorothea Praclic

Horst Schmitt

und Helmut Knoll

Alle meine Freunde aus vergangener Dialysezeit sind schon länger als 25 Jahre an der Dialyse. Zum Teil wurden sie mehrmals transplantiert und sind wieder an der Dialyse. Alle zeichnet die Stärke und die positive Einstellung zu ihrer Krankheit aus und wie sie damit umgehen. Sie sind ein Beispiel für jeden Dialysepatient, der mit sich nicht zurecht kommt. Ich finde es toll, dass Ihr Eure Krankheit so meistert. Und ich denke, die Heidelberger Kinderdialyse, voran Dr. Schüler hat dazu beigetragen uns diese Stärkung mit auf den Weg gegeben.

 

Danke, meine liebe Beate

Ich glaube, ich habe jetzt fast alle vorgestellt oder habe ich jemand vergessen?

 

Nein, Beate habe ich nicht vergessen, denn die Beste kommt doch immer zum Schluss:

 

Ja, Beate ist nicht nur meine liebe Frau, sondern auch meine Partnerin für die Heimdialyse. Ohne ihre Liebe, ohne ihre Hilfe, ohne ihren Einsatz, ohne ihre Stärke und ohne ihre coole Art, hätte ich 30 Jahre nicht überlebt, um heute hier dieses Jubiläum feiern zu können.

 

Sie bemitleidet mich nicht, sie schont mich nicht, sie sieht in mir nicht den kranken Menschen und sie fordert mich jeden Tag aufs neue heraus. Ich denke, dass ist der Grund, dass ich 30 Jahre an der Dialyse bisher gut zurecht kam. Dafür danke ich Dir und hoffe, dass wir nochmals mindestens 24000 Stunden gemeinsam an der Dialyse verbringen können. Und nun lasst uns feiern!

Nachtrag am 01. Januar.2008

 

Leider sind von meine Freunde, die mit mir meine 30 Jahre Dialysi gefeiert haben, folgende Personen gestorben:

 

Claudia Bütikhofer

Sigried Hilbrand

Detlef Heifelder

Dr. H.W, Schüler

Heidi Pfeiffer

 

Ich denke an sie!


Copyright by Thomas Lehn