Aktuelles: KI in der Medizin


Künstliche Intelligenz (KI) verändert auch die Medizin. Von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Entlastung von Pflegekräften und Ärztinnen – Chancen und Risiken liegen dicht beieinander. In dieser Rubrik/Newsletter, stelle aktuelle Entwicklungen aus der Medizinpresse, Studien und Projekte rund um den Einsatz von KI im Gesundheitswesen vor. 

 

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Wie Patientinnen und Patienten zu Medizin-KI stehen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 03.09.2025

 

Wie Ärztinnen und Ärzte zu Künstlicher Intelligenz in der Medizin stehen, wurde vielfach untersucht. Aber was denken Patientinnen und Patienten? Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat das erstmals in einer großen Studie auf sechs Kontinenten untersucht. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI abgelehnt. Die Studie soll dabei helfen, künftige Anwendungen der KI in der Medizin stärker an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten auszurichten.

Bessere Vorsorge durch KI-gestützte Herzdiagnostik – Internationale Expertengruppe veröffentlicht neue Empfehlungen

Quelle: Informartionsdienst Wissenschaft, 29.08.2025

 

Eine internationale Gruppe führender Herzspezialisten hat unter der Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) sowie finanzieller Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) neue Empfehlungen zur individualisierten medikamentösen Behandlung von Arterienverkalkungen (Atherosklerose) veröffentlicht. Das Besondere: Erstmals soll Künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen, die Auswertung von CT-Aufnahmen der Herzkranzgefäße zu verbessern – und so eine individuellere und wirksamere Therapie ermöglichen.

Künstliche Intelligenz in der Klinik

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 14.08.2025

 

Strukturierte Roadmap als Schlüssel zur erfolgreichen Integration von KI in Krankenhäusern: Prof. Dr. Anderie legt in Statement dar, wie KI-gestützte, gamifizierte Ansätze Prozesseffizienz und Patient*innenwohl in Kliniken steigern können. Die rasanten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) haben inzwischen nahezu alle Lebensbereiche durchdrungen. Der Gesundheitssektor bildet keine Ausnahme. „Insbesondere in Krankenhäusern hat KI das Potenzial, die Qualität der Patient*innen-Versorgung zu verbessern, die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals zu reduzieren und Kosten zu senken“, sagt Prof. Dr. Lutz Anderie. In seinem Statement legt der Professor für Wirtschaftsinformatik der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und Games-Experte dar, wie KI-gestützte, gamifizierte Ansätze Prozesseffizienz und Patient*innenwohl in Kliniken steigern können.

Mit KI nach neuen Wirkstoffen suchen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 31.07.2025

 

Metabolite sind Moleküle, die als Zwischen- oder Endprodukte beim Stoffwechsel eines Organismus entstehen. Besonders in Pilzen und Pflanzen zeichnen sie sich durch eine enorme strukturelle Vielfalt aus, was ein erhebliches Potenzial für die Entdeckung neuer Wirkstoffe bietet. Die Suche nach geeigneten Wirkstoffen unter tausenden Metaboliten einer einzelnen Spezies kann jedoch viele Jahre dauern. Um diesen Prozess zu beschleunigen, entwickelt Prof. Dr. Sebastian Böcker von der Friedrich-Schiller-Universität Jena Methoden der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, um vorherzusagen, ob ein unbekanntes kleines Molekül bioaktive Eigenschaften aufweist. Das Forschungsvorhaben „BindingShadows“ wird vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council) mit einem „ERC Advanced Grant“ gefördert. Der Jenaer Bioinformatiker erhält für die kommenden fünf Jahre rund drei Millionen Euro, von denen 500.000 Euro für neue Rechentechnik vorgesehen sind.

KI-Zertifizierung: Neues Projekt erforscht, wie Künstliche Intelligenz vertrauenswürdig wird

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 31.07.2025

 

Wie kann die Zertifizierung von KI-Systemen helfen, Künstliche Intelligenz zu regulieren und so Vertrauen in die Technologie stärken? Dieser Frage gehen deutsche und brasilianische Forschungsteams auf den Grund. Das Forschungsprojekt, an dem Arbeitsgruppen der Universitäten des Saarlandes und Sao Paulo zusammenarbeiten, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG und der brasilianischen Partnerorganisation CAPES gefördert. Am 1. August veranstaltet das Saarbrücker Institut für Rechtsinformatik einen internationalen Workshop zur KI-Zertifizierung. Die Online-Teilnahme ist kostenlos.

 

KI-Chatbot unterstützt Urologen in der Weiterbildung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 29.07.2025

 

Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben in Zusammenarbeit mit der Urologischen Universitätsklinik Mannheim einen Chatbot auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt und erfolgreich erprobt. „UroBot“ beantwortet Fragen der urologischen Facharztprüfung mit hoher Treffsicherheit und liefert detaillierte, leitliniengestützte Begründungen mit transparenten Quellen. Über das größte europäische Fortbildungsportal für Urologen, urotube, wird Urobot ab sofort in Kooperation mit dem DKFZ zur ärztlichen Weiterbildung eingesetzt. Bereits am ersten Tag gingen über 1.000 Anfragen von interessierten Medizinerinnen und Medizinern ein. Die Nutzung der Plattform ist für sie kostenfrei.

Vertrauen in Heilberufe - KI beim Arzt? Patienten skeptisch

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 28.07.2025

 

Ärztinnen und Ärzte, die KI verwenden, gelten bei ihren Patientinnen und Patienten als weniger kompetent. Und selbst bei administrativen Aufgaben sorgt der KI-Einsatz für einen Vertrauensverlust, wie eine Studie nun zeigte. Auch in der Medizin ist künstliche Intelligenz (KI) auf dem Vormarsch – von der Bildanalyse bis zu Differentialdiagnosen. Doch Menschen bewerten Ärzte negativer, wenn diese angeben, bei ihrer Arbeit KI zu nutzen. Das zeigt eine Studie, die vor Kurzem in der Fachzeitschrift JAMA Network Open erschienen ist.

Künstliche Intelligenz schadet dem Arzt-Patienten-Verhältnis

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 21.07.2025

 

Menschen schätzen Ärzte negativer ein, wenn diese angeben, in ihrer Arbeit künstliche Intelligenz zu verwenden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie Würzburger Psychologen. Von der Bildanalyse in der Radiologie bis hin zum Erstellen von Differentialdiagnosen: Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt zunehmend an Bedeutung in der modernen Medizin. Während immer mehr Studien auf das Potential von KI zur Verbesserung unserer Gesundheitsversorgung hinweisen, haben viele Menschen Zweifel an der Kompetenz von KI, gerade hinsichtlich medizinischer Fragestellungen.

Autonome KI-Agenten im Gesundheitswesen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 21.07.2025

 

Die Einsatzmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen entwickeln sich rasant weiter. Autonome KI-Agenten haben großes Potenzial, die medizinische Versorgung grundlegend zu verändern und gewinnen deshalb zunehmend an Aufmerksamkeit. Forschende am Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit an der Technischen Universität Dresden (TUD) weisen auf eine wachsende Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten autonomer KI-Agenten und den bestehenden regulatorischen Rahmenbedingungen für Medizinprodukte in den USA und Europa hin. In ihrer Publikation schlagen sie deshalb innovative Regulierungsansätze vor, um diese Lücke zu schließen und gleichzeitig die Patientensicherheit zu gewährleisten. Der Artikel wurde in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht.

Empfehlungen für den Einsatz von KI zur Diagnostik, Behandlung und Erforschung von Lebererkrankungen

Quelle: Informationsdienst wissenschaft, 18.07.2025

 

Eine Gruppe aus 34 führenden internationalen Expertinnen und Experten der Hepatologie, Datenwissenschaft und Künstlichen Intelligenz (KI) hat einen Konsensbericht vorgelegt, der konkrete Empfehlungen für den Einsatz von KI in der Hepatologie gibt. Sie basieren auf einem strukturierten, mehrstufigen, anonymisierten Verfahren, welches unter der Leitung von Prof. Jakob N. Kather, Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit, TU Dresden und Universitätsklinikum Dresden, gemeinsam mit Dr. Sabela Lens, Universitätsklinikum Barcelona/Spanien und Dr. Eric Trépo, Universitätsklinikum Brüssel/Belgien durchgeführt wurde.

TechnikRadar 2025: Deutsche offen für neue Technologien, aber KI noch wenig genutzt

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 27.06.2025

 

Die Deutschen stehen neuen Technologien aufgeschlossen gegenüber. 65 Prozent der Befragten, die KI nutzen, zeigen sich fasziniert. Doch die Prioritäten der Deutschen verschieben sich: Die von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften konzipierte, repräsentative forsa-Umfrage zeigt: 50 Prozent unterstützen die Forschung zur militärischen Verteidigung an deutschen Hochschulen. Generell unterstützen 62 Prozent technische Neuerungen nur dann, wenn sie im Einklang mit dem Gemeinwohl stehen. 45 Prozent fordern mehr Mitbestimmung, aber nur 9 Prozent fühlen sich von der Regierung über Technikfolgen ausreichend informiert.

Künstliche Intelligenz: Wie sie in die Herzmedizin integriert wird – auf dem Weg zur Präzisionsherzmedizin

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 27.06.2025

 

Am Beispiel von Herzrhythmusstörungen erläutern zwei Spezialisten in der aktuellen Ausgabe von HERZ heute, wie Künstliche Intelligenz die Diagnostik in der Kardiologie verändern wird. Kritische Aspekte bleiben nicht unerwähnt.

Mensch versus Maschine - So sieht die KI unsere Welt

 Quelle: Pharmarzeutische Zeitung, 26.06.2025

 

Obwohl Mensch und Maschine anders ticken, kommen sie oft zu ähnlichen Ergebnissen. Die KI erkennt zwar Objekte – jedoch nicht so wie wir. Während der Mensch auf die Bedeutung achtet, fokussiert sich die KI auf Form und Farbe. Wir nutzen inzwischen viele KI-Tools in unserem Alltag von der Bilderkennung bis zur Sprachverarbeitung. Aber betrachtet künstliche Intelligenz die Welt mit denselben »Augen« wie wir? Dieser Frage sind Forschende des Max-Planck-Instituts und der Justus-Liebig-Universität Gießen nachgegangen. Sie wollten wissen, ob KI Gegenstände, Gebäude oder andere Lebewesen genauso wahrnimmt wie ein Mensch oder ob sich die Strategien unterscheiden. Dafür kamen natürliche Bilder zum Einsatz.

Deutsches Schulbarometer: Sorge um soziale Kompetenz der Generation ChatGPT

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 25.06.2025

 

Die repräsentative Studie der Robert Bosch Stiftung wirft erstmals ein Schlaglicht auf KI im Klassenzimmer: Lehrkräfte fühlen sich im Umgang mit KI-Tools unsicher und fürchten negative Auswirkungen bei sozialen und kommunikativen Fähigkeiten ihrer Schüler:innen. Die Hauptbelastungen der Lehrkräfte im Schulalltag bleiben jedoch herausforderndes Verhalten von Schüler:innen und Zeitmangel. Zum ersten Mal untersucht das Deutsche Schulbarometer in diesem Jahr auch, wie Lehrkräfte die Demokratiebildung an ihren Schulen einschätzen. Ein zentrales Ergebnis: Jede zweite Lehrkraft wünscht sich mehr Demokratiebildung, doch die Umsetzung scheitert häufig an Zeitmangel oder Angst vor Konflikten.

Mobilität neu gedacht: Weiche Roboteranzüge für mehr Selbstständigkeit im Alter

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 24.06.2025

 

Wie kann technologische Innovation Mobilität und damit die Selbstständigkeit älterer Menschen verbessern? Dieser Frage widmet sich Dr.-Ing. Enrica Tricomi, Postdoctoral Researcher an der Technischen Universität München (TUM), in ihrer Keynote beim Jahreskongress 2025 der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in Weimar. Sie ist Teil des renommierten Forschungsteams von Professor Lorenzo Masia und forscht im Bereich der sogenannten Wearable Robotics – tragbarer, intelligenter Assistenzsysteme zur Unterstützung körperlicher Funktionen.

Mensch-KI-Kollektive stellen die besseren medizinischen Diagnosen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 20.06.2025

 

Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosefindung wirksam unterstützen. Sie macht andere Fehler als Menschen – und diese Komplementarität stellt eine bislang ungenutzte Stärke dar. Ein internationales Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigt nun erstmals systematisch, dass die Kombination aus menschlicher Expertise und KI-Modellen zu den genauesten offenen Diagnosen führt.

KI und Avatare in der Diätologie-Ausbildung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 13.06.2025

 

Abschluss des europäischen Erfolgsprojekts „E+DIETing_LAB“: Das auf Künstlicher Intelligenz basierende „Digital Lab for Education in Dietetics“ schlägt eine Brücke zwischen fachlich und wissenschaftlich exzellenter Ausbildung für Diätolog*innen und deren alltäglicher Berufspraxis. Ein internationales Team von Diätolog*innen und IT-Expert*innen entwickelte in dem EU-Projekt eine digitale Plattform mit virtuellen Avataren für die Beratungspraxis in der Diätologie – das sogenannte E+DIETing_Lab. Studierende können mit den Avataren die Beratung trainieren, bevor sie diese mit echten Patient*innen durchführen. Diätolog*innen der Fachhochschule St. Pölten waren federführend am Projekt beteiligt.

Mit KI die Akutbehandlung des Schlaganfalls verbessern

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 16.11.2025

 

Kooperationsprojekt der UKL-Neuromediziner:innen und KI-Expert:innen des ScaDS.AI Dresden/Leipzig der Uni Leipzig soll personalisierte Therapieplanung unterstützen/ Schnellere Entscheidungen im Akutfall und bessere Erfolgsaussichten / 250.000 Euro Förderung für klinische Umsetzung Bei einem Schlaganfall läuft die Zeit – je schneller die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt werden, desto größer ist die Chance, dass die Betroffenen ohne bleibende Schäden gesund werden können. Ein interdisziplinäres Team um UKL-Neurologin Prof. Dorothee Saur hat ein KI-Modell entwickelt, das im Akutfall bei der Entscheidung für oder gegen eine invasive Therapie die behandelnden Ärzt:innen unterstützt. Die Leipziger Eigenentwicklung wertet dazu Bilddaten und klinische Informationen aus und verknüpft diese zu einer patientenspezifischen Vorhersage. Das vielversprechende Projekt, dessen Ergebnisse gerade in der Zeitschrift Brain veröffentlicht wurden, erhält nun eine Förderung von 250.000 Euro, um in die klinische Anwendung überführt zu werden.

Studien untersuchen KI-gestützte Arzt-Patienten-Kommunikation

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 02.06.2025

 

Zwei Studien am Uniklinikum wollen herausfinden, ob Künstliche Intelligenz Arztbriefe verständlicher macht. | Rund 600 Patientinnen und Patienten der neurochirurgischen Klinik werden in die Studien eingebunden. | Die patientenzentrierte Versorgung soll mithilfe der KI-gestützten Übersetzung deutlich verbessert werden. Die Neurochirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bringt gemeinsam mit dem Berliner Start-up-Unternehmen Simply Onno zwei zukunftsweisende Studien auf den Weg. Es sind die ersten Studien weltweit, die systematisch untersuchen, wie Künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen kann, medizinische und komplexe Fachsprache für Patientinnen und Patienten in klare, verständliche Alltagssprache zu übersetzen. „Dieses Projekt verbindet medizinische Versorgung, digitale Innovation und patientenzentrierte Versorgung auf einzigartige Weise“, sagt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Die aus den Studien gewonnenen Daten können wegweisend sein und in weiterführende Innovations- und Versorgungsprojekte ­eingebunden werden, auch in anderen medizinischen Bereichen.“

 

Biologisches Alter - KI errechnet Lebenserwartung per Gesichtsanalyse

Quelle: Pharmarzeutische Zeitung, 02.06.2015

 

Lassen sich aus Porträtfotos von Krebspatienten Rückschlüsse auf deren Überlebenschancen ziehen? Ja, wie eine Studie nahelegt. Die auf Deep-Learning basierende Methode steht aber noch am Anfang. Da Menschen unterschiedlich schnell altern, kann ihr äußeres Erscheinungsbild oft zuverlässiger Aufschluss über ihr biologisches Alter und ihren Gesundheitszustand geben als ihre tatsächlichen Lebensjahre. Bislang wird der visuelle Aspekt lediglich subjektiv beurteilt. Abhilfe schaffen könnte bald ein neuer Bewertungsaspekt namens FaceAge, den ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Dr. Dennis Bontempi von der Abteilung Computerbiologie der Universität Lausanne mithilfe eines Deep-Learning-Modells entwickelte.

Arzneimittelforschung - Bald KI-generierte Medikamente verfügbar?

Quelle: Pharmarzeutische Zeitung, 29.05.2025

 

 Ein von Chemikerinnen und Chemikern der ETH Zürich entwickeltes Verfahren zur KI-Generierung von Medikamenten könnte die Medikamentenforschung revolutionieren. Laut Gisbert Schneider, Professor für Biochemie an der ETH Zürich, könnten bald KI-generierte Arzneimittel auf den Markt kommen. Bestimmte Mittel gegen Augen- und Leberkrankheiten würden sich bereits in der klinischen Prüfung befinden. Das erklärte er auf der Konferenz TECH 2025, die von der Handelsblatt Media Group und dem IT-Berater Schwarz Digits veranstaltet wurde. Ein Fazit: KI revolutioniert neben der Tech-Branche auch die Pharmaindustrie, wie die »Wirtschaftswoche« berichtet. 

KI trifft Spieltheorie: Wie Sprachmodelle sich in sozialen Szenarien verhalten

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.05.2025

 

Large Language Models (LLMs) – die fortgeschrittene KI-Technologie hinter Anwendungen wie ChatGPT – werden zunehmend in den Alltag integriert. Sie unterstützen bei Aufgaben wie dem Verfassen von E-Mails, dem Beantworten von Fragen oder sogar bei medizinischen Entscheidungsprozessen. Doch können diese Modelle auch soziale Situationen interpretieren, sind sie zu Kompromissen fähig oder können sie Vertrauen aufbauen? Eine neue Studie von Forschenden von Helmholtz Munich, dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik und der Universität Tübingen zeigt: Trotz ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit fehlt es heutigen KI-Systemen noch an sozialer Intelligenz.

Mit Hilfe von KI die Echtheit von Lebensmitteln ermitteln

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.05.2025

 

Welchen Einfluss Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) auf die Normung und Untersuchungsverfahren im Bereich der Agrar- und Lebensmittelkette haben, diskutierten Expertinnen und Experten bei einer Fachveranstaltung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 27. Mai 2025 in Berlin. Die Herausforderungen sind groß, aber auch die Chancen. Dies zeigten etwa die Ergebnisse eines Modellvorhabens zur Nutzung von KI im Bereich der Authentizitäts- und Herkunftsprüfungen von Lebensmitteln.

Forschende aus Mainz und Dresden beschreiben mögliche Schwachstelle populärer KI-Modelle

Quelle Informationsdienst Wissenschaft, 23.05.2025

 

Wo liegen die Risiken von großen Sprach- oder Basismodellen bei der Auswertung medizinischer Bilddaten? Die potentielle Schwachstelle sind Textinformationen! Ist in Bildern Text integriert, kann dieser das Urteilsvermögen von KI-Modellen bei der Analyse medizinischer Bilddaten negativ beeinflussen. Das haben Forschende unter der Federführung der Universitätsmedizin Mainz und des Else Kröner Fresenius Zentrums (EKFZ) für Digitale Gesundheit der TU Dresden im Rahmen ihrer Studie „Incidental Prompt Injections on Vision–Language Models in Real-Life Histopathology“ herausgefunden. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift NEJM AI erschienen.

Antworten zu psychologischen Themen und zur Moral im Zeitalter von KI

Quelle: Informartionsdienst Wissenschaft, 22.05.2025


Fragen, was man schon immer wissen wollte. Bei "Book a Scientist" haben Interessierte die Chance, sich 25 Minuten lang mit einer Expertin oder einem Experten aus der Leibniz-Gemeinschaft auszutauschen und alles zu fragen, was sie schon immer zu ihrem Lieblingsthema wissen wollten. Zu mehr als 100 Themen laden sie am Dienstag, dem 3. Juni 2025 zum Dialog ein.

Bessere Graue Star-OPs durch KI-Video-Analyse

Quelle: Informartionsdienst Wissenschaft, 21.05.2025

 

Studie: Automatische Auswertung von Katarakt-OP-Videos für optimierte Ausbildung & KI-Wettbewerb – Obwohl die manuelle Kleinschnitt-Kataraktoperation in den Ländern des globalen Südens weit verbreitet ist, gibt es keinen öffentlich zugänglichen OP-Video Datensatz für diese Operation, was eine kritische Lücke in der Kataraktchirurgie-Forschung hinterlässt. Daher hat ein internationales Forschungsteam an der Sankara Eye Foundation India unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn erstmals eine automatisierte Phasenerkennung mittels KI bei der sogenannten Small Incision Cataract Surgery (SICS) entwickelt.

Hochschule Heilbronn und Universitätsklinikum Ulm erhalten Förderung für KI-Nutzung in der kieferorthopädischen Lehre

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 13.05.2025

 

Bereits seit 2022 werden im Zahnmedizinstudium an der Universität Ulm Methoden eingesetzt, an deren Entwicklung das GECKO-Institut der Hochschule Heilbronn (HHN) maßgeblich beteiligt war. Im Rahmen von geförderten Projekten hat die HHN in Kooperation mit der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie des Universitätsklinikums Ulm virtuelle Patient*innen und digitale Tools konzipiert. Diese innovativen Lösungen unterstützen Lehrende und Studierende auf dem Ausbildungsweg zum*r Zahnmediziner*in. Die Erfahrungen der Lehrenden und Rückmeldungen der Studierenden sind dabei überaus positiv. Daher wurden Anträge zur Fortführung der Projekte beim Mittelgeber, der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen der Ausschreibung „Freiraum 2025“, gestellt, um die vorhandene Lösung nachhaltig weiterentwickeln zu können.

Mit KI genetische Störungen in Zellbildern erkennen

Quelle: Informartionsdienst Wissenschaft, 13.05.2025

 

Forschende am Paul Scherrer Institut PSI haben eine künstliche Intelligenz entwickelt, die einen neuen, kostengünstigen Ansatz zur Identifikation genetischer Störungsmuster in Zellbildern eröffnen könnte – mit Potenzial für die Entwicklung neuer Medikamente. In der modernen Medizin stehen die frühe Erkennung und gezielte Beeinflussung krankheitsrelevanter Gene im Zentrum therapeutischer Strategien. Besonders bei komplexen Erkrankungen wie Krebs, neurodegenerativen Leiden wie Alzheimer oder chronischen Entzündungen, die mit Alterungsprozessen einhergehen, liegt die Herausforderung nicht allein im Erkennen einzelner Gene, sondern im Verstehen ihrer Regulationsnetzwerke. Eine zunehmend anerkannte Schlüsselrolle spielt dabei die dreidimensionale Organisation der DNA im Zellkern – das sogenannte Chromatin.

Prostatakrebs-Therapie: KI-Bildanalyse erkennt Organschäden frühzeitig

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 29.04.2025

 

Einem Team der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, eine abnehmende Nierenfunktion infolge bestimmter Krebstherapien frühzeitig vorherzusagen. Bereits Monate bevor sich die Nierenfunktion verschlechterte, zeigen die Nieren eine leichte Volumenabnahme. Das stellten die Forschenden anhand von CT-Aufnahmen fest, die sie mit einem KI-gestützten Algorithmus untersuchten. Ähnliche Effekte konnten sie auch für die Milz nachweisen. In Zukunft könnten auf dieser Grundlage Therapien frühzeitig angepasst werden.

Diagnosetool AMIE - KI schlägt Hausärzte in klinischer Studie

Quelle: Pharmarzeutische Zeitung, 29.04.2025

 

Im Anamnesegespräch zwischen Arzt und Patient werden die Weichen gestellt für die richtige Diagnose, Therapie und auch für das Vertrauen in den Therapeuten. Das von Google entwickelte KI-System AMIE hat darin nun in einer Studie beeindruckend gut abgeschnitten.

DGIM Futur: KI-assistierte Ersteinschätzung und Triage in der Notaufnahme

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.05.2025

 

Immer mehr Menschen suchen medizinische Hilfe in der Notaufnahme – und oft muss dort innerhalb kürzester Zeit entschieden werden, wer besonders dringlich behandelt werden sollte. Der Personalmangel verschärft die Situation zusätzlich. Wie innovative KI-Lösungen dabei helfen können, zeigt der 131. Kongress der DGIM: Beim Rundgang für Medienvertreterinnen und -vertreter über das DGIM Futur-Areal werden zwei innovative Exponate vorgestellt, die den Aufnahme- und Triageprozess mithilfe künstlicher Intelligenz unterstützen.

Dr. KI unter der Lupe

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.04.2025

 

Neue Studien der TU Berlin zeigen Stärken und Schwächen von KI-gestützten Tools zur digitalen Gesundheitsberatung wie ChatGPT oder Symptom-Checker-Apps. Patient*innen greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

KI erleichtert die Nachsorge nach Stent-OPs

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 24.04.2025

 

Ein Forschungsteam von Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM) und dem TUM Klinikum hat DeepNeo entwickelt – einen KI-basierten Algorithmus, der die Analyse von koronaren Stents nach der Implantation automatisiert. Das Tool erreicht die Präzision medizinischer Fachkräfte und verkürzt gleichzeitig die Auswertungszeit erheblich. Dank umfassender Validierung in Human- und Tiermodellen hat DeepNeo das Potenzial, die Nachsorge nach Stent-OPs zu standardisieren – und so die Behandlungsergebnisse bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachhaltig zu verbessern.

Aktuelle KI-Risiken beunruhigen stärker als apokalyptische Zukunftsszenarien

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 23.04.2025

 

Die meisten Personen sorgen sich in der Regel stärker um unmittelbare Risiken der Künstlichen Intelligenz als um eine spekulative Zukunft, in der KI die Menschheit bedroht. Wie eine neue Studie der Universität Zürich zeigt, unterscheiden die Befragten klar zwischen abstrakten Szenarien und konkreten Problemen – und nehmen letztere besonders ernst.

Smarte und kompakte Sensorik durch Edge-KI

Quelle: informationsdienst Wissenschaft, 16.04.2025

 

Ein neu gestartetes, interdisziplinäres Forschungsprojekt von Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen entwickelt neue technologische Ansätze zur besseren und effektiveren Einbindung künstlicher Intelligenz an den Kanten von IT-Netzwerken, sogenannten »Edges«. Diese Entwicklungen können künftig insbesondere für Anwendungen in der Industrieelektronik, Medizintechnik und Umweltüberwachung von großer Bedeutung sein. Das Fraunhofer IPMS trägt seine Expertise für miniaturisierte Sensorstrukturen und die Integration von elektronischen Komponenten bei.

Das Sehsystem durch Augen der KI

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 10.04.2025

 

Mit künstlicher Intelligenz das Sehsystem im Gehirn verstehen: Ein internationales Forschungsteam (MICrONS) hat mit Beteiligung der Universität Göttingen neue KI-Modelle entwickelt, um die komplexe Verarbeitung von visuellen Reizen im Gehirn zu entschlüsseln. Die Forschenden untersuchten, wie Form, Verschaltungsmuster und Aktivität von Nervenzellen im Mäusegehirn zusammenhängen. Die zentralen Ergebnisse des Projektes wurden in einer Reihe von Artikeln in den Fachzeitschriften Nature und Nature Communications veröffentlicht.

Healthcare Agents: Die nächste Generation der medizinischen KI-Assistenz

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 07.04.2025

 

KI-Agenten können proaktive Entscheidungen treffen und in Echtzeit auf komplexe Situationen reagieren. Dank hohem Effizienz- und Qualitätssteigerungspotenzial in der Patientenversorgung erwarten Fachleute einen rasch wachsenden Einsatz der KI-Systeme im Gesundheitswesen. In einem neuen Whitepaper über Healthcare Agents diskutieren Expertinnen und Experten des Fraunhofer IAIS, der adesso SE und der Siemens Healthineers AG die vielversprechenden Einsatzmöglichkeiten von KI-Agenten und Large Language Models (LLM) in der Medizin. Auf der DMEA 2025 präsentieren sie vom 8. bis 10. April in Berlin Erkenntnisse und KI-Lösungen am Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft.

Wie können Naturwissenschaften von KI profitieren?

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 04.04.2025

 

Forschende aus Chemie, Biologie oder Medizin setzen zunehmend auf KI-Modelle, um neue Hypothesen zu entwickeln. Doch häufig ist unklar, auf welcher Basis die Algorithmen zu ihren Ergebnissen kommen und wie sehr diese verallgemeinerbar sind. Eine aktuelle Publikation der Universität Bonn warnt nun vor Missverständnissen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Zugleich zeigt sie auf, unter welchen Bedingungen Forschende den Modellen am ehesten Vertrauen schenken können. Die Studie ist nun in der Zeitschrift „Cell Reports Physical Science“ erschienen.

Checklist für KI-Einsatz im Spital

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 31.03.2025

 

Was kann Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen wirklich, was muss bei der Implementierung beachtet werden und wie kann der Nutzen einer bestimmten KI bewertet werden? Das Austrian Institute for Health Technologie Assessment (AIHTA) hat dazu 30 HTA- Analysen untersucht und einen Guide mit Checkliste für die Nutzenbewertung verschiedener KI-Technologien und den Einsatz im Krankenhaus entwickelt. Das Fazit: Insbesondere im Krankenhaus wird KI derzeit bei spezifischen Aufgaben wie der bildbasierten Diagnostik oder der Analyse von Gesundheitsdaten unterstützend eingesetzt. KI kann aber nicht nur Arbeit abnehmen und Personal entlasten, es sind auch viele Dinge zu beachten, wodurch KI letztlich auch laufend Arbeit macht und deshalb den Einsatz adaptierter Bewertungsmethoden erfordert, schreibt das AIHTA-Forschungsteam. Einerseits gebe es die Regulatorik durch den Artificial Intelligence Act der EU und die Medizinprodukteverordnung, die zu beachten sind. Andererseits müsse man mit zunehmender Verbreitung KI-gestützter digitaler Gesundheitstechnologien (DHTs) vor deren Einsatz auch einige Fragen klären.

Wie KI die Mona Lisa rettet: Paradigmenwechsel in der digitalen Forensik

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.03.2025

 

Sie ist das berühmteste Gemälde der Welt … und plötzlich ist sie verschwunden. Ein Diebstahl, ein geheimer Verkauf im Darknet und eine Spur, die sich nach Vernichtung der belastenden Beweise scheinbar im Nichts auflöst. Doch kein digitales Verbrechen ist spurlos … und mit künstlicher Intelligenz lässt sich die Fährte aufnehmen. Wie KI in diesem Szenario die elementaren Beweismittel wiederherstellt, ist natürlich reine Fiktion – die Technik und Anwendungsmöglichkeiten jedoch, sind atemberaubende Wirklichkeit!

Künstliche Intelligenz - Apotheken müssen Mitarbeitende schulen

Quelle: Pharmarzeutische zeitung, 21.03.2025

 

In vielen Apotheken sind bereits KI-Anwendungen im Einsatz. Aufgrund des AI-Acts der Europäischen Union sind Unternehmen, die KI einsetzen, dazu verpflichtet, ihre Mitarbeitenden entsprechend zu schulen. Das gilt auch für kleine Betriebe wie Apotheken. Künstliche Intelligenz (KI) gehört inzwischen zum Alltag. Chat GPT hilft vielen Menschen zum Beispiel beim Schreiben von E-Mails und Texten. Anwendungen wie »ADG Coach Pro-Fit AI« sollen Apotheken bei der Preisbildung unterstützen.

ChatGPT und die Normen für autonomes Fahren – Online-Workshop am 24. März zu aktueller Forschung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 20.03.3035

 

Autonome Systeme müssen sich an Regeln halten. Aber wie lernt die Künstliche Intelligenz Recht und Gesetz, die nicht immer eindeutig sind? Hieran forschen das Institut für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes und das japanische Center for Juris-Informatics in Tokio. Ziel ist, dass KI-Systeme auch wissen, wie Gerichte das Recht auslegen. Am Montag, dem 24. März, stellen die Forscher von 16 bis 18 Uhr ihre gemeinsame Forschungsarbeit in einem öffentlichen Workshop vor. Die englischsprachige Veranstaltung findet hybrid statt und ist offen für alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.

KI identifiziert Nervenzellen zuverlässig

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 19.03.2025

 

Neuronen im Hippocampus steuern unser räumliches Lernen, sind selbst jedoch sehr instabil. Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN) Magdeburg wollen diese Dynamik in einem Gemeinschaftsprojekt entschlüsseln. Das LIN liefert dafür Zeitrafferaufnahmen aus dem Gehirn von Mäusen, die FAU entwickelt ein Tool für die KI-gestützte Auswertung der Bilder. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, die FAU erhält 320.000 Euro.

KI in der Krebsdiagnose: Fabian Isensee spricht beim Frühjahrsempfang von Leopoldina und Leopoldina Freundeskreis

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 18.03.2025

 

Bei der KI-gestützten Segmentierung medizinischer Bilddaten wird jeder Bildpunkt automatisiert einer bestimmten Kategorie (z. B. Organ oder Tumor) zugeordnet – eine Schlüsseltechnologie für die Tumorerkennung und Krankheitsdiagnose. Für seine Forschungsleistungen auf diesem Gebiet erhält Fabian Isensee auf dem gemeinsamen Frühjahrsempfang der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und des Leopoldina Akademie Freundeskreises e. V. den Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2025. Zudem wird der langjährige Vizepräsident der Leopoldina Gunnar Berg mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt geehrt.

Von Künstlicher Intelligenz bis Gentherapie: Zukünftige Strategien gegen Krebs- und Blutkrankheiten

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 18.03.2025

 

Die Frühjahrstagung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. am 14. März 2025 bot auch in diesem Jahr eine hochkarätige Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, klinischer Praxis und Gesundheitspolitik. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aktuelle Entwicklungen in der Hämatologie und Medizinischen Onkologie, insbesondere wurde die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) und Large Language Models (LLMs) in der modernen Medizin beleuchtet.

Innovative Anwendungen KI-gestützter Arbeit erlebbar machen: WIRKsam erweitert Forschungsprogramm

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 18.03.2025

 

Neue Virtual-Reality-Umgebung und interaktive Demonstratoren vermitteln praxisnahe Einblicke
Hürth, 18.03.2025 – Das Kompetenzzentrum WIRKsam nimmt mit zwei neuen Arbeitspaketen die Interaktion zwischen Mensch und Technik sowie die Entwicklung praxisnaher Demonstratoren in den Blick.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Mensch-Technik-Interaktion. Dieser Begriff wird bei WIRKsam wortwörtlich erlebbar: Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille tauchen Nutzerinnen und Nutzer in eine industrielle Umgebung ein und erleben Künstliche Intelligenz (KI) als direktes Hilfsmittel in der Arbeit.

Vertrauenswürdige KI: Die Brücke zwischen Innovation und Akzeptanz

 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 17.03.2025

 

Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend Alltag und Arbeitswelt – doch wie lässt sich Vertrauen in ihre Systeme schaffen? Am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung an wegweisenden Methoden zur Überprüfung und Zertifizierung intelligenter Systeme. Ihr Ziel: technologische Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung in Einklang zu bringen – für eine vertrauenswürdige KI, die europäische Werte widerspiegelt und nachhaltig Akzeptanz findet.

Individuelle Fitnessziele durch KI sichtbar machen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 17.03.2025

 

Die Forschungsgruppe Intelligente und Lernende Systeme des Instituts für Informationssysteme (iisys) an der Hochschule Hof hat gemeinsam mit dem Fitnessstudio „Freiraum“ in Bayreuth ein innovatives und KI-gestütztes Fitness-Tool entwickelt. Das Teilprojekt „Fit Me“ ist im Rahmen des durch die Europäische Union geförderten EFRE-Projektes M4-SKI entstanden und wird nun der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mit KI-generiertem Netzhaut-Screening zur kardiovaskulären Risikovorhersage

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 13.03.2025

 

Etabliert in der Diagnostik diabetischer Augenerkrankungen sind die Untersuchung der Retina mit Augenspiegel oder Lupensystemen und die Darstellung von Zellschichten, Flüssigkeitsansammlungen und Blutgefäßen der Netzhaut mit Fluoreszenzangiografie, optischer Kohärenztomografie oder OCT-Angiografie. Klinisch erprobt und rasant entwickeln sich KI-gestützte Screening-Tools, um diabetische Netzhautveränderungen rechtzeitig festzustellen. KI-Verfahren zur Abschätzung des kardiovaskulären (CV) Risikos bei Menschen mit Typ-2-Diabetes über die Netzhaut sind eher neu. Eine diabetische Retinopathie gilt als Prädiktor für CV-Ereignisse und vorzeitigen kardiovaskulären Tod (CVD). Im fortgeschrittenen Stadium der Retinopathie verdoppelt sich das Risiko.

Neue Leitlinie für KI im Gesundheitswesen: Fraunhofer HHI bringt Expertise in wegweisendes Paper ein

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 13.03.2025

 

Forschende des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts (HHI) haben an einem wegweisenden Paper im renommierten Journal The BMJ mitgearbeitet. Das Paper „FUTURE-AI: international consensus guideline for trustworthy and deployable artificial intelligence in healthcare“ erklärt das FUTURE-AI-Framework, eine Leitlinie für die Entwicklung und den Einsatz vertrauenswürdiger KI-Tools im Gesundheitswesen.

KI-gestützte Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen: ELMTEX-Projekt optimiert Datenschutz und Kosten

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 11.03.2025

 

Das ELMTEX-Projekt präsentiert eine innovative Lösung zur Nutzung von KI und großen Sprachmodellen (LLMs) für die Verarbeitung klinischer Dokumentation. Durch kosteneffiziente, datenschutzkonforme Ansätze können Kliniken eigene KI-Anwendungen vor Ort betreiben und gleichzeitig die Anforderungen des europäischen Gesundheitsdatenraums erfüllen.

ChatGPT auf der Couch: Entspannung für gestresste KI

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 03.03.2025

 

Belastende Nachrichten und traumatische Geschichten führen zu Stress und Angst – nicht nur bei Menschen, sondern auch bei KI-Sprachmodellen wie ChatGPT. Forschende von UZH und PUK zeigen nun, dass auch die Therapie quasi menschlich funktioniert: Denn ein erhöhtes «Angstniveau» von GPT-4 lässt sich mit achtsamkeitsbasierten Entspannungstechniken wieder «beruhigen». Forschungsarbeiten zeigen, dass KI-Sprachmodelle wie ChatGPT auch auf emotionale Inhalte reagieren. Insbesondere dann, wenn diese negativ sind wie Geschichten von traumatisierten Menschen oder Aussagen zu Niedergeschlagenheit und Depression. Haben Menschen Angst, beeinflusst dies ihre kognitiven und sozialen Vorurteile: Sie neigen zu mehr Ressentiments und soziale Stereotypen werden verstärkt. Ähnlich reagiert ChatGPT auf negative Emotionen: Bestehende Verzerrungen wie menschliche Vorurteile werden durch negative Inhalte verschärft, so dass sich ChatGPT rassistischer oder sexistischer verhält.

 

Vorteil statt Nachteil: KI-Ansatz nutzt optisches Phänomen zur Verbesserung der Bildqualität

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 03.03.2025

 

Die Quantitative Phasenmikroskopie (QPI) ist eine weit verbreitete Mikroskopievariante zur Untersuchung von Zellen. Erste biomedizinische QPI-Anwendungen gibt es bereits. Dennoch müssen sowohl Aufnahmegeschwindigkeit als auch -qualität noch optimiert werden, damit der QPI in der Medizin der Durchbruch gelingt. Wissenschaftler des Görlitzer Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sowie vom Imperial College und University College London schlagen vor, die chromatische Aberration – ein optisches Phänomen, das üblicherweise die Bildqualität mindert – gezielt zu nutzen, um mit Standardmikroskopen qualitativ hochwertige Bilder zu erzeugen.

KI-Diagnoseplattform verbessert Früherkennung von Hautkrebs

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 03.03.2025

 

Frühzeitig erkannt, hat Hautkrebs gute Heilungschancen. Bei der Früherkennung von Melanomen hilft künftig ein neuartiger, an eine KI-Diagnoseplattform angebundener Ganzkörperscanner. In nur sechs Minuten untersucht er automatisch den kompletten Körper und liefert für jede auffällige Veränderung an der Haut eine Risikobewertung. 20 Partner entwickeln das Diagnosesystem im EU-Projekt iToBoS. Damit die eingesetzte KI zuverlässig und sicher funktio-niert, integrieren Forschende des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI, XAI-Techniken, sprich erklärbare KI, in die verwendeten KI-Tools.

OTH Regensburg setzt wegweisende Maßstäbe im Einsatz von KI in der Sozialen Arbeit

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 03.03.2025

 

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Soziale Arbeit nachhaltig und transformativ zu verändern und auch aufgrund der aktuellen Herausforderungen zu einem Gamechanger zu werden. Einer der Vorreiter der weltweiten Fachdiskussion ist Prof. Dr. Michael Garkisch, Professor für Digitale Soziale Arbeit und Sozialmanagement an der OTH Regensburg. Gemeinsam mit der renommierten US-Wissenschaftlerin Associate Professor Lauri Goldkind (Fordham University New York) hat Michael Garkisch ein Rahmenmodell für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Sozialen Arbeit entwickelt. Das Modell basiert auf einer umfassenden Analyse der internationalen Fachliteratur und wurde kürzlich Open Access in der wissenschaftlichen Zeitschrift Journal of Human Rights and Social Work im Fachverlag Springer veröffentlicht.

Mein Doktor, die KI und ich: Tipps für Umgang mit neuer Technik

Quelle: Informatinsdienst Wissenschaft, 24.02.2025

 

Künstliche Intelligenz (KI) verändert das Gesundheitswesen immer stärker. Mithilfe von KI werden beispielsweise Diagnosen gestellt, Therapieentscheidungen getroffen, roboterassistierte Operationen durchgeführt, Daten ausgewertet und vieles mehr. Die neuen Techniken haben in vielen Bereichen der Medizin ein großes Potenzial, werfen aber auch ethische, rechtliche und praktische Fragen auf. Eine besondere Herausforderung ist KI für die Arzt-Patienten-Beziehung. Mit diesem Thema hat sich das Institut für Ethik, Geschichte und Philosophie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in dem Projekt „Mein Doktor, die KI und ich“ beschäftigt. Das Ergebnis sind jeweils vier Handlungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten sowie für Ärztinnen und Ärzte. Sie sollen beiden Gruppen eine praktische Orientierungshilfe für den Umgang mit KI-basierten Systemen bieten. Das Projekt wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Programms „zukunft.niedersachsen“ gefördert.

Wie stehen die Menschen dazu, dass KI Arbeitsplätze ersetzt?

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 20.02.2025

 

Die Ängste gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz unterscheiden sich je nach Beruf und Land erheblich. Das haben Forschende unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in einer repräsentativen Studie herausgefunden. Die Forschenden untersuchten die Einstellungen der Bevölkerung in 20 Ländern zur Nutzung von KI in sechs Tätigkeitsfeldern – darunter Medizin, Justiz und Journalismus. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift American Psychologist veröffentlicht wurden, können dabei helfen, vorherzusagen, wie neue KI-Entwicklungen in verschiedenen Ländern aufgenommen werden, und Bedenken auf fundierte und kulturell sensible Weise zu adressieren.

Künstliche Intelligenz erkennt Herzalterung im EKG und warnt frühzeitig vor Herz-Kreislauf-Risiken

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 17.02.2025

 

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) hat erstmals in einer langfristigen Bevölkerungsstudie nachgewiesen, dass künstliche Intelligenz (KI) das biologische Altern des Herzens anhand von EKG-Daten erfassen und mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko in Verbindung bringen kann. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift npj Digital Medicine veröffentlicht.

Haussanierungen treffen auf KI

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 17.02.2025

 

Wie können energetische Sanierungen einfacher und gerechter werden? Zwei Forschungsprojekte der Universität Bielefeld entwickeln smarte, digitale Hilfsmittel, um Planung und Kostenverteilung zu erleichtern und gleichzeitig nachhaltig zu gestalten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) stellen dafür knapp eine Million Euro bereit. Die Projekte zielen darauf ab, Hürden zu senken, Konflikte zu lösen und den Wohnungsbestand klimafreundlicher zu gestalten.

Ethische Leitlinien für KI in der Augenheilkunde: DOG und BVA fordern verantwortungsvollen Einsatz von KI

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 19.02.2025

 

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) haben eine umfassende Stellungnahme zu ethischen Aspekten künstlicher Intelligenz (KI) in der Augenheilkunde vorgelegt. Ziel ist es, Standards für die Entwicklung, Zulassung und Implementierung von KI-Anwendungen zu setzen, die ärztliche Entscheidungen unterstützen und gleichzeitig den Schutz der Patientenrechte sicherstellen.

Forschungsteam verbindet Künstliche Intelligenz (KI) und biophysikalische Modellierung für innovatives Proteindesign

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 14.02.2025

 

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Leipzig und das sächsische KI-Zentrum ScaDS.AI haben einen neuen Ansatz entwickelt, der Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und der biophysikalischen Modellierung miteinander kombiniert. Diese neue Herangehensweise kann für die die Entwicklung neuer Wirkstoffe, wie Antikörper und Vakzine, beispielsweise für die Pandemievorsorge angewendet werden. Das Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Vanderbilt University, USA/Nashville, ist das Ergebnis intensiver Vorarbeiten zu computergestützter Wirkstoffentwicklung. Die Studie wurde jetzt im Fachmagazin Science Advances veröffentlicht.

FACES-Projekt: Avatare und KI eröffnen neue Wege in der Umfrageforschung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 14.02.2025

 

Das Projekt FACES (Feasibility, Acceptance, and Data Quality of New Multimodal Surveys) untersucht, wie Virtuelle Realität (VR) und Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden können, um klassische Face-to-face-Befragungen innovativer zu gestalten. Ziel ist es, Herausforderungen bei Interviewer-basierten Befragungen wie steigende Erhebungskosten und sinkende Rücklaufquoten mit neuen Techniken perspektivisch besser begegnen zu können. Das Projekt wird gemeinsam vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) und der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt sowie durch die Deutsche Forschungshemeinschaft gefördert.