Pressespiegel 2018

Die hier aufgeführten Artikel unterliegen dem Copyright der jeweiligen Medien und sind daher nur als Auszug zum weiterlesen bei den einzelnen Medien aufgeführt. Wir bitten um Beachtung, dass Sie mit einem Klick auf "Lesen Sie hier weiter", Spektrum Dialyse verlassen.  Letzte aktualisierung des Pressespiegel 02.11.2018.


Politik - Transplantations­beauftragte sollen gestärkt werden

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 31.10.2018

Mit besseren Organisationsstrukturen und besserer Vergütung für die Krankenhäuser will die Bundesregierung die Zahl der Organspenden in Deutschland erhöhen. Das Kabinett verabschiedete dazu heute einen Gesetzentwurf von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU). Das Gesetz soll in der ersten Jahreshälfte 2019 in Kraft treten. Zuvor muss der Bundestag noch zustimmen. Im Bundesrat ist die Reform nicht zustimmungspflichtig. „Ich werde dafür werben, dass der Bundestag dieses Gesetz nun zügig berät“, erklärte Spahn heute nach dem Kabinettsbeschluss vor Journalisten in seinem Ministerium.


Neue Regeln für Organspende - Spahn bringt Gesetzentwurf auf den Weg

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 31.10.2018

Ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), den das Bundeskabinett heute auf den Weg gebracht hat, sollen sich Krankenhäuser in Deutschland künftig besser um Organspenden kümmern können.  Festgelegt werden soll unter anderem, dass Transplantationsbeauftragte in den Kliniken für diese Aufgabe verbindlich freigestellt werden und Zugang zu Intensivstationen bekommen. Die Krankenhäuser sollen höhere Vergütungen der Krankenkassen erhalten. Mobile Ärzteteams sollen dafür sorgen, dass auch in kleineren Kliniken die medizinischen Voraussetzungen für Organ-Entnahmen festgestellt werden können.


Nierenkrebs: Forscher enthüllen die Bedeutung des Erbguts

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 30.11.2018

Nierentumoren liegen in Deutschland an sechster Stelle der Krebsneuerkrankungen bei Männern, an elfter Stelle bei Frauen. Die Tumorart ist vor allem im fortgeschrittenen Stadium durch eine hohe Sterblichkeit und nur sehr begrenzte Therapiemöglichkeiten gekennzeichnet. Die genauen Mechanismen, wie Nierentumoren entstehen und voranschreiten, sind bisher nur unzureichend geklärt. Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg konnten nun im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes zeigen, dass einzelne regulatorische Stellen im Erbgut des Menschen eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Voranschreiten der Erkrankung spielen.


Gemeinschaftliche Initiative soll Organspende­bereitschaft erhöhen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 30.10.2018

Bundesregierung und Organisationen des Gesundheitswesens wollen durch eine gemeinsame Initiative die Bereitschaft zur Organspende erhöhen. Bundesgesund­heitsminister Jens Spahn (CDU) gab heute bei einem Treffen in Berlin den Startschuss für den „Gemeinschaftlichen Initiativplan Organspende“. Dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zufolge soll der Plan in Arbeitsgruppen bis Mitte 2019 erarbeitet werden. Ziel sei es, die Organspende zu einer „Selbstverständlichkeit“ zu machen, betonte der Minister. „Alle acht Stunden stirbt ein Mensch auf der Warteliste, weil kein passendes Spenderorgan gefunden wird“, beklagte Spahn. Das müsse sich ändern. Ziel sei es, in Deutschland eine „Kultur der Organspende zu fördern, bei der das Denken an eine mögliche Organspende am Lebensende zu einer Selbstverständlichkeit wird“, erläuterte der medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel.


Organspende Spahn begrüßt Debatte

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 29.10.2018

»Breite, auch mal kontroverse Debatten um wichtige Themen, sind der beste Weg, um Vertrauen zurückzugewinnen«, sagte der CDU-Politiker. Nach der Debatte müsse aber auch entschieden werden, mahnte Spahn. Es gebe unbestritten zu wenig Organspender. Er wolle eine Gesetzesvorlage ausdrücklich als Abgeordneter und nicht als Minister einbringen, kündigte der Minister an.


Grüne kritisieren Spahn in Debatte um Organspende

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 29.10.2018

In der Debatte über eine Neuregelung der Organspende haben die Grünen Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vorgeworfen. Spahn solle von der Möglichkeit eines zentralen Spendenregisters Gebrauch machen, sagte Grünen-Gesundheitsexpertin Kirsten Kappert-Gonther den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Ein zentrales Register für Organspende-Erklärungen würde für alle Seiten mehr Rechtssicherheit bedeuten und den Informationsfluss mit den Kliniken verbessern“, sagte Kappert-Gonther den RND-Zeitungen. Das könne die Spendenzahlen erhöhen.


Amyloidose - Eine seltene Erkrankung, zwei neue Orphan Drugs

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 26.10.2018

Mit Patisiran (Onpattro® 2 mg pro ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, Alnylam Pharmaceuticals) und Inotersen (Tegsedi® 284 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze, Ionis) kamen im Oktober gleich zwei neue Wirkstoffe zur Behandlung von Patienten mit hereditärer Transthyretin-vermittelter Amyloidose  auf den deutschen Markt.  Die hereditäre Transthyretin-(TTR)-vermittelte Amyloidose (hATTR) ist eine erbliche, autosomal-dominante Erkrankung, die durch eine Mutation im TTR-Gen ausgelöst wird. Das Protein TTR wird vorrangig in der Leber produziert und fungiert unter anderem als Träger von Vitamin A. Durch die Mutation im TTR-Gen kumulieren abnormale Amyloid-Proteine und zerstören körpereigene Organe und Gewebe, wie die peripheren Nerven und das Herz. Dies führt zu starker peripherer sensorischer Neuropathie, autonomer Neuropathie und/oder Kardiomyopathie.


Naturstoffforschung - Lebermoos als Alternative zu Cannabis

Quelle: Pharmerzeutische Zeitung, 26.10.2018

Schweizer Forscher haben eine THC-ähnliche Substanz aus Lebermoos erstmals pharmakologisch untersucht. Der Naturstoff, der auch als Legal High vermarktet wird, sei in seiner schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkung dem THC aus der Hanfpflanze überlegen, dabei aber schwächer psychoaktiv. Schon einmal etwas von Perrottetinen gehört? Diesen Naturstoff entdeckte 1994 der japanische Pflanzenchemiker Yoshinori Asakawa in Lebermoos (Radula perrottetii). Obwohl Lebermoose und Hanfpflanzen phylogenetisch nicht miteinander verwandt sind, ähnelt die Substanz strukturell sehr stark dem Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) aus Cannabis sativa. Die Atome seien ähnlich wie beim THC verknüpft, unterschieden sich jedoch in ihrer räumlichen Anordnung, erklären Forscher der Universität Bern und der ETH Zürich, die Perrottetinen nun erstmals genauer untersucht haben. 


Organspende, Digitalisierung, Gutachterstelle und MFA

Quelle: PressePortal, 26.10.2018

Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2018 deutlich gestiegen. Wie die Deutsche Stiftung für Organtransplantation (DSO) berichtete, konnten 484 Spendern Organe entnommen werden. Das sind 18 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2017. "Diese Entwicklung ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland mehr als 10.000 Menschen auf ein neues Organ warten", meinte Dr. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), im Vorfeld des 77. Bayerischen Ärztetages in Nürnberg. Außerdem sei im 1. Halbjahr 2018 in Bayern die Zahl der postmortalen Organspender von 69 auf 65 leicht zurückgegangen. "Ich plädiere deshalb für einen dualen Ansatz bei der Organspende: Diskussion über die Einführung der Widerspruchslösung und strukturelle Verbesserungen bei der Transplantationsorganisation", bekräftigte der Vizepräsident. Aktuell wurde eine breite gesellschaftliche Debatte über die Widerspruchslösung, wie sie zum Beispiel in Spanien und Österreich praktiziert werde, angestoßen. "Die Frage der Organspende muss jeder für sich selbst entscheiden. Da aber rund 80 Prozent der Bevölkerung einer Organspende positiv gegenüberstehen, sich aber nur 35 Prozent die Arbeit machen, einen Organspendeausweis auszufüllen, unterstütze ich die Idee einer Widerspruchslösung", erklärte Rechl. Die Widerspruchslösung alleine sei aber zu wenig, deshalb müssten flankierende Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehörten zum Beispiel verbindliche Freistellungsregeln und mehr Einfluss für die Transplantationsbeauftragten. Auch die Vergütung der Organentnahme müsse neu justiert werden.


Organspende: Widerstand gegen Widerspruchslösung

Quelle: Quelle Deutsches Ärzteblatt, 25.10.2018

Im Bundestag formiert sich Widerstand gegen die Pläne von Bundesgesund­heitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Organspende wegen geringer Spenderzahlen eine Widerspruchslösung einzuführen. Mehrere Abgeordnete von Union, SPD, Grünen, Linkspartei und FDP arbeiten nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland bereits an einem gemeinsamen Gruppenantrag. Unzulässiger Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht „Uns eint das Ziel, die Einführung einer Widerspruchslösung unbedingt zu verhindern“, sagte einer der Initiatoren, der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger, dem Netzwerk. Sie wäre „ein unzulässiger Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht“. Pilsinger sprach von einer hohen Resonanz bei den Abgeordneten. Nach seiner Einschätzung ist gegenwärtig etwa ein Drittel der Parlamentarier gegen eine Widerspruchslösung, ein weiteres Drittel dafür. Die übrigen Abgeordneten seien unentschieden.


Zukunftshoffnung: Neue Organe aus dem Labor

Quelle: Kurier.at

Es waren nur wenige Stunden, aber immerhin: Eine „gezüchtete Lunge“ aus menschlichen Zellen hat einem Schwein für eine kurze Zeit eine Sauerstoffaufnahme ermöglicht – in einem geringeren Ausmaß zwar als eine normale Lunge, aber trotzdem ausreichend. Dieser Erfolg ist im Vorjahr dem Labor des aus Tirol stammenden Harvard-Professors und Thorax-Chirurgen Harald C. Ott gelungen. Er arbeitet im Massachusetts General Hospital in Boston , USA, als Thorax-Chirurg und leitet an der Harvard Medical School ein Labor für Organzüchtung und Regeneration (Ott Laboratory for Organ Engineering and Regeneration). Bei der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (Lungenheilkunde) in Linz präsentierte er den aktuellen Forschungsstand.


Telemedizinische Überwachung kann Rhythmusstörungen wirksam entdecken

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 19.10.2018

Ein mobiles EKG-Monitoring kombiniert mit einer telemedizinischen Nachkontrolle der erhobenen Daten kann bei Patienten mit Schlaganfällen unbekannter Ursache und bei plötzlicher Bewusstlosigkeit (Synkopen) schnell und effizient Herzrhythmusstörungen aufdecken, was eine rasche therapeutische Intervention ermöglicht. Eine entsprechende Studie haben Wissenschaftler aus Bad Neustadt an der Saale auf den Deutschen Herztagen in Berlin präsentiert. Zwischen März 2016 und Juni 2018 haben Ärzte in der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt/Saale im Rahmen der Studie 166 Ereignisrekorder implantiert, also ein kleines Überwachungsgerät zur EKG-Aufzeichnung. Alle Patienten wurden bei der Entlassung außerdem mit einem elektronischen Datenübermittler ausgestattet, der einmal täglich – in der Nacht – die Daten über eine Basisstation in die Klinik überträgt. Hauptindikation für die Implantation des Ereignisrekorders war mit 78 Prozent ein vorangegangener Schlaganfall unbekannter Ursache.


Pressekonferenz zur 27. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft

PRESSEEINLADUNG

27. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft
(KOSMOS Berlin)

Pressekonferenz: Donnerstag, den 8. November 2018 von 12:00 bis 12:30 Uhr;
Saal 4

Sehr geehrte Damen und Herren,

vom 07. bis zum 10. November 2018 findet in Berlin die 27. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) statt. Der Kongress ist das größte deutschsprachige Forum der Transplantationsmedizin.

Am Donnerstag, den 08. November 2018 von 12:00 bis 12:30 Uhr möchten wir Sie herzlich zur offiziellen Kongress-Pressekonferenz einladen, bei der wir aktuelle Themen diskutieren werden:

• Allgemeine Lage der Transplantationsmedizin in Deutschland
Univ.-Prof. Dr. med. Bernhard Banas, Regensburg, Präsident der Deutschen Transplantationsgesellschaft und Tagungspräsident der 27. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft

• Schulen in die Transplantationszentren – Organspende und Transplantation im Brennpunkt zwischen Medizin, Ethik und Recht
PD Dr. med. Helmut P. Arbogast, München, Schatzmeister der Deutschen Transplantationsgesellschaft und Tagungspräsident der 27. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft

• Neues zur Widerspruchslösung
Prof. Dr. med. Christian Hugo, Dresden, Generalsekretär der Deutschen Transplantationsgesellschaft

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Ihre Voranmeldung zur Pressekonferenz per E-Mail an riedel@albersconcept.de .

Das wissenschaftliche Programm können Sie vorab online einsehen:
www.dtg2018.de

Wir hoffen, Sie vor Ort begrüßen zu dürfen!

Herzliche Grüße

Dr. Bettina Albers
Pressestelle DTG

Kontakt/Pressestelle
albersconcept
Katy Riedel
Jakobstraße 38
99423 Weimar
riedel@albersconcept.de
Tel.: 03643 / 776423


Vielversprechende Studie zum Herz- und Nierenschutz mit Empagliflozin gestartet

Quelle: Informtionsdienst Wissenschaft, 18.10.2018

In der großen klinischen Studie EMPA-REG OUTCOME mit Patienten mit Herzerkrankung und Typ-2-Diabetes haben Würzburger Forscher bereits nachgewiesen, dass Empagliflozin nicht nur den Blutzucker senkt, sondern auch die Todesfälle infolge einer Herzerkrankung reduziert und positive Auswirkungen auf die Nieren hat. Nun bauen neue klinische Studien auf diese wichtigen Ergebnisse auf. Gerade gestartet ist die EMPA-KIDNEY-Studie, die den Herz- und Nierenschutz mit Empagliflozin auch bei Patienten ohne Diabetes zeigen soll. Insgesamt werden 5.000 Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung in den USA, Kanada, China, Japan, Malaysia, Großbritannien und Deutschland untersucht. Die Studienzentrale ist in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg angesiedelt. Die Wissenschaftler untersuchen in dieser Studie, ob die einmal tägliche Einnahme einer Empagliflozin-Tablette eine Verschlechterung der Nierenerkrankung oder den Tod infolge einer Herzerkrankung bei Patienten mit einer Nierenerkrankung verhindern kann. Dazu erhält die Hälfte der Studienteilnehmer eine Empagliflozin-Tablette, die sie einmal täglich einnehmen muss, während die andere Hälfte ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff, ein so genanntes Placebo, erhält.


Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCT) erhöht das Risiko für weißen Hautkrebs

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 18.10.2018

Mit einem „Rote-Hand-Brief“ haben die Zulassungsinhaber von Arzneimitteln, die den Wirkstoff Hydrochlorothiazid (HCT) enthalten auf ein mögliches Langzeitrisiko hingewiesen: Auswertungen dänischer Gesundheitsdaten in pharmakoepidemiologische Studien zeigen, dass steigende kumulative Dosen von HCT anscheinend das Risiko erhöhen, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Das sollte aber nicht zu Kurzschlussreaktionen führen. Ob mit oder ohne HCT: Der Bluthochdruck muss in jedem Fall behandelt werden.  Mit Hilfe von sogenannten „Rote-Hand-Briefen“ informieren pharmazeutische Hersteller Fachkreise über neu erkannte Arzneimittelrisiken. Nun haben alle pharmazeutischen Hersteller des Diuretikums Hydrochlorothiazid (HCT) in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen „Rote Hand-Brief“ herausgegeben [1], denn aktuelle Studiendaten weisen darauf hin, dass die Substanz, mutmaßlich auf Grund ihrer photosensibilisierenden Wirkung, anscheinend das Risiko für weißen Hautkrebs erhöht. Auslöser für die Warnung sind zwei aktuelle skandinavische Langzeitstudien. Ausgewertet wurden Gesundheitsdaten aus Dänemark über einen längeren Zeitraum [2]. Die Studien legen dringend einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von HCT und der Entstehung von weißem Hautkrebs nahe, ohne dass letztlich ursächlich nachgewiesen wurde, ob der weiße Hautkrebs auch wirklich auf die Einnahme von HCT zurückzuführen ist. In diesen Studien fehlen beispielsweise wichtige Informationen zum Ausmaß der Sonnenexposition und dem Hauttyp der Betroffenen.


Forscher transplantieren gezüchteten Ösophagus

Quelle: Ärzte Zeitung, 18.10.2018

Wissenschaftler haben einen biotechnisch erzeugten Ösophagus erfolgreich Mäusen transplantiert, berichtet die BBC. Die Forscher hoffen, ihre Studienergebnisse könnten zukünftig in einer potenziellen Therapieoption bei Ösophagusatresie oder anderen Defekten der Speiseröhre münden (Nat Commun 2018; online 16. Oktober). Das Team um Dr. Luca Urbani vom Londoner Great Ormond Street Institute of Child Health nutze einen dezellularisierten Ratten-Ösophagus auf dessen Kollagengerüst es unter anderem Vorläuferzellen von Binde- und Muskelgeweben von Mensch und Maus pflanzte. Aus diesen gelang es den Forschern, die verschiedenen Schichten den Ösophagus zu züchten. Dadurch, dass die Forscher Zellen unterschiedlicher Spezies verwendeten, konnten sie zwischen dem Ursprung jedes Gewebetyps unterscheiden, heißt es im BBC-Bericht. Die so entstandenen 2 cm langen Ösophagus-Abschnitte wurden anschließend Mäusen transplantiert.


Neues Zentrum für seltene Nierenerkrankungen in Berlin

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 16.10.2018

Ein neues Zentrum für seltene Nierenerkrankungen (Center for Rare Kidney Diseases, CeRKiD) hat die Charité – Universitätsmedizin Berlin eröffnet. „Je mehr es uns gelingt, mit modernen Methoden ursächliche Mechanismen aufzuklären, umso mehr können wir unterschiedliche und vielfach seltene Krankheiten voneinander abgrenzen und gezielt behandeln“, erklärte Kai-Uwe Eckardt, Direktor der Medizi­nischen Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, bei der Eröffnung am 13. Oktober. Dafür sei es nötig, die Kompetenz von Spezialisten in einem Referenzzentrum zu bündeln.


Hausärzte als Multiplikatoren für die Organspende

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 16.10.2018

Etwa 30.000 Hausärztinnen und Hausärzte werden in den nächsten Wochen Post zum Thema Organ- und Gewebespende vom Deutschen Hausärzteverband (DHÄV) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erhalten. Beide Organisationen starteten heute eine mehrjährige Kooperation, die vom Patienten­beauftragten der Bundesregierung, Ralf Brauksiepe, unterstützt wird. Ziel ist es, Hausärzte bei der Information ihrer Patienten zur Organ- und Gewebespende zu unterstützen.


Interventioneller Herzohr-Verschluss bei Vorhofflimmern: Frauen profitieren mehr als Männer

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 12.10.2018

Der interventionelle Verschluss des linken Herzohrs (LAAC) ist eine sichere und wirksame Behandlung von Thromben bei Vorhofflimmern (VHF), und offenbar profitieren Frauen noch mehr davon als Männer. „Bemerkenswert ist die signifikante Verbesserung der Mobilität, der Selbstversorgung, der üblichen Aktivitäten und des allgemeinen Gesundheitszustands bei weiblichen Patienten im Vergleich zu männlichen Patienten“, berichtet Dr. Steffen Schnupp (Coburg) auf den DGK Herztagen in Berlin. VHF ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen und geht unter anderem mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko einher. Alter und weibliches Geschlecht sind Risikofaktoren für ein höheres Schlaganfallrisiko bei VHF. Zur Schlaganfallprophylaxe werden Blutgerinnungs-Hemmer („Antikoagulantien“) eingenommen, die jedoch zu Blutungen führen können bzw. von manchen Patientengruppen nicht eingenommen werden sollen, was die Suche nach Alternativen erforderlich machte. Da sich 90 Prozent der Thromben im linken Vorhofohr bilden, eignet sich der interventionelle Vorhofohrverschluss (LAAC) zur Schlaganfallprophylaxe.


Darmflora beeinflusst die Wirkung von Cholesterin-Senkern

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 12.10.2018

Der Cholesterinsenker Atorvastatin wirkt im Tierversuch bei Mäusen ohne natürliches Darmmikrobiom, die sehr fettreiche Nahrung bekommen, weniger gut als bei fettarm ernährten Tieren. Das zeigt eine Studie eines Forscherteams um Friedericke Zimmermann und PD Dr. Arash Haghikia von der Klinik für Kardiologie am Campus Benjamin Franklin der Berliner Charité, die auf den Deutschen Herztagen in Berlin präsentiert wurde. „Das Darmmikrobiom scheint an dem LDL-Cholesterin senkenden Effekt von Atorvastatin beteiligt zu sein“, so Studienautorin Friedericke Zimmermann. „Da sich das Darmmikrobiom aufgrund genetischer Faktoren sowie der Ernährungsweise und anderer Umwelteinflüsse zwischen Individuen unterscheidet, könnten die Beobachtungen unserer Arbeit zum Verständnis der individuell variablen Cholesterin-senkenden Wirkung von Statinen beitragen.“ Derzeit untersucht das Berliner Forscherteam molekulare Mechanismen, die der Mikrobiom-abhängigen Regulation der Statinwirkung zugrunde liegen.


Verödungs-Therapie bei Vorhofflimmern: Wann die Katheter-Ablation helfen kann

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 12.10.2018

Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Herz-schwäche und ebenso viele auch Vorhofflimmern. Beides sind Erkrankungen, deren Häufigkeit in einer älter werdenden Bevölkerung zunimmt, sie verstärken sich in ihrer lebensverkürzenden Wirkung wechselseitig. Zum Beenden des Vorhofflimmerns stehen Medikamente und die Katheterablation („Verödungstherapie“) zur Verfügung, bei der die Überleitung der elektrischen Impulse, die den Herzrhythmus stören, verhindert bzw. durch Vernarbung unmöglich gemacht werden soll. Mehreren Studien zeigten, dass die Ablation sowohl hinsichtlich der Symptomatik als auch der Rückfallfreiheit der medikamentösen Therapie klar überlegen ist. Weniger klar ist, ob sie auch einen Nutzen über die Besserung der Symptomatik hinaus bringt.


Verbindung zwischen Darmflora und Multipler Sklerose entdeckt

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 11.10.2018

Bei der Multiplen Sklerose wird das Hirngewebe von einer fehlgeleiteten Antwort des körpereigenen Abwehrsystems geschädigt. Bei der Entstehung der Krankheit könnten bakterielle Darmbewohner eine viel grössere Rolle spielen als bisher angenommen, wie Forschende der Universität Zürich in ihren Arbeiten zeigen. Die Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das körpereigene Abwehrsystem gegen die Hüllen von Nervenzellen richtet und sie zusehends zersetzt. Weil diese Hüllen aus so genanntem Myelin – einer biologischen Membran aus Fetten und Eiweissen – bestehen, konzentrierte sich die Wissenschaft auf ihrer Suche nach den Zielantigenen der Krankheit bis anhin auf Myelinkomponenten. Doch nun legen neue Resultate der Forschungsgruppe um Mireia Sospedra und Roland Martin vom Klinischen Forschungsschwerpunkt Multiple Sklerose der Universität Zürich nahe, dass es sich lohnt, den beschränkten Blickwinkel zu erweitern, um ein besseres Verständnis des Krankheitsgeschehens zu gewinnen.


Spahn will Entscheidung über neue Organspenderegelung bis Mitte 2019

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 11.10.2018

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) will bis zum nächsten Sommer die mögliche Neuregelung der Organspende einleiten. „Wir sollten bis Mitte des nächsten Jahres eine Entscheidung getroffen haben“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Gemeinsam mit anderen Abgeordneten werde er als Parlamentarier einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf erarbeiten. Spahn möchte eine doppelte Widerspruchslösung einführen. Diese sieht vor, dass einem hirntoten Menschen Organe entnommen werden können, wenn er oder seine Hinterbliebenen sich nicht ausdrücklich dagegen gewandt haben. Bislang ist die Organspende nur bei ausdrücklicher Einwilligung möglich.


Empfehlungen eines Nephrologen - Wie Nierenkranke ihre Erkrankung bremsen können

Quelle: Ärzte Zeitung, 10.10.2018

Chronisch Nierenkranke können selbst einiges dafür tun, dass ihre Erkrankung langsamer fortschreitet. Ein Nephrologe gibt Empfehlungen für Patienten und Ärzte. Die Nieren haben ein wesentliches Problem, so Professor Jan Galle. Nämlich das Problem, erst spät auf gesundheitliche Schäden zu reagieren. Gerade in der ersten Lebenshälfte, in der viele Nierenerkrankungen ihren Ausgang nähmen, fehle es an hinreichend sensiblen Parametern, die eine Belastung der Organe erkennen ließen, betonte der Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren des Klinikums Lüdenscheid bei einer Veranstaltung zum Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN). Die Allgemeinbevölkerung kenne Nierenpatienten in der Regel nur als ältere Menschen, sagte Galle, und wisse daher wenig über den langen Vorlauf, bis eine solche Erkrankung manifest werde. Oft begänne dieser bereits in jungen Jahren und gehe einer messbaren Erhöhung von Nierenwerten um Jahrzehnte voraus.


Studien: Sind NSAID und Allopurinol weniger gefährlich als angenommen?

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 09.10.2018

Die Sorge medizinischer Fachverbände, dass der Einsatz von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) bei Menschen mit Nierenfunktionsstörungen zu schweren Komplikationen führt oder Allopurinol die Nieren schädigt, ließ sich in 2 Beobachtungsstudien, die in JAMA Internal Medicine (2018; doi: 10.1001/jamainternmed.2018.4463 und 4273) veröffentlicht wurden, nicht bestätigen. Die American Society of Nephrology rät in ihrer „Choosing Wisely“- Kampagne Ärzten dazu, die Verordnung von NSAID bei Patienten mit Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder chronischer Nierenerkrankung zu vermeiden. Grund ist ein erhöhtes Risiko von renalen und kardialen Komplikationen, die in verschiedenen Therapiestudien aufgetreten waren.


Papst Franziskus informiert sich über Organspenden

Quelle: Vaticanews, 08.10.2018

In der Frage der Transplantationsmedizin hat die katholische Kirche mit der Zeit ihre Lehrmeinung geändert. In den 1950er Jahren betrachtete sie Organverpflanzungen als unerlaubte Selbstverstümmelung, da die Organe von lebenden Spendern stammten. Danach stiegen Theologen konstruktiv in die ethische Debatte ein, und die Kirche änderte allmählich ihre Position. Heute gilt Organspende für die katholische Kirche als Tat der Nächstenliebe über den Tod hinaus. Sie wird den Gläubigen anempfohlen, aber nicht zur Pflicht erklärt.


Facharztbetreuung und Lebensstilfaktoren tragen zum Erhalt der Nierenfunktion bei

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 08.10.2018

Patienten mit einer noch leichtgradigen Nierenfunktions­einschränkung sollten darauf achten, ihre Nieren möglichst lange funktionstüchtig zu erhalten. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) aufmerksam gemacht. Aus Sicht der DGfN ist die fachärztliche Mitbetreuung durch den Nephrologen angeraten, sobald die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) unter 45 ml/min/1,73 Quadratmeter abgefallen ist oder bei einer GFR von unter 60 ml/min/1,73 Quadratmeter und gleichzeitigem Auftreten von Kriterien, die auf einen strukturellen Nierenschaden hinweisen, zum Beispiel Eiweiß im Urin oder Blut im Urin, Änderungen im Erscheinungsbild der Nieren oder auch einem schweren Bluthochdruck. 


Nierentransplantation: Makrophagen vom Spender können Immunsuppression einsparen helfen

Quelle: Dtsch Arztebl 2018; 115(37): A-1597 / B-1350 / C-1338

Die Europäische Kommission fördert ein Programm zu zellulären Immuntherapien, die es ermöglichen sollen, die Abstoßungsprophylaxe nach Implantation solider Organe zu reduzieren oder sogar eine komplette Immuntoleranz zu induzieren (1). Eine Arbeitsgruppe der Poliklinik für Chirurgie des UK Regensburg untersucht eine Form der Zelltherapie, die bei Empfängern lebend gespendeter Nieren angewendet wird (2). Der Ansatz: Monozyten aus dem peripheren Blut des Spenders werden in Kultur zur Differenzierung in regulatorische Makrophagen (Mregs) angeregt. Mregs kurbeln verschiedene immunsuppressive Regelkreise an. Werden sie den Organempfängern infundiert, so bewirken sie, dass sich potenziell alloreaktive CD4+ T-Zellen zu regulatorischen T-Zellen (iTreg-Zellen) weiterentwickeln, die T-Zellanworten unterdrücken und die Ausreifung von antigenpräsentierenden dendritischen Zellen hemmen.


Schweiz - Nationales Organspende-Register erfolgreich angelaufen

Quelle: Suedostschweiz.de, 02.10.2018

Das neu lancierte nationale Organspende-Register soll Spitalpersonal und Angehörige entlasten. Innerhalb von 24 Stunden haben sich knapp 12'000 Personen registriert, darunter auch schon einige Bündner. Mit dem eigenen Ableben beschäftigt man sich nicht gerne. Dennoch ist es hilfreich – für sich selbst und für seine Angehörigen. Im Todesfall eines Patienten erleben viele Spitäler dieselbe belastenden Situation: Den Angehörigen des Verstorbenen ist nicht bekannt, ob ein Organspendeausweis vorliegt oder nicht. Vereinfachen soll das ein nationales Organspende-Register.


Prof. Dr. rer. nat. Kristina Kusche-Vihrog erhält Preis für Hypertonie-Forschung der DGfN

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 29.09.2018

Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) schreibt jährlich den Preis für Hypertonie-Forschung zur Förderung und Auszeichnung hervorragender Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der Hypertensiologie aus. In diesem Jahr wurde Prof. Dr. rer. nat. Kristina Kusche-Vihrog, Direktorin des Instituts für Physiologie, Universität zu Lübeck, und Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention e.V. die Ehrung auf dem DGfN-Kongress in Berlin verliehen. Ausgezeichnet wurde die renommierte Grundlagenforscherin für ihre Studien zu den Gefäßschäden, die ein erhöhter Kochsalzkonsum nach sich zieht.

Frau Prof. Dr. Kusche-Vihrog beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der (Dys-)Funktion des vaskulären Endothels. Vor allem die mechanischen Eigenschaften (Steifigkeit) endothelialer Zellen stehen dabei im Fokus. Diese „Zellmechanik“ reflektiert den physiologischen Status der Zelle und lässt Aussagen über eine endotheliale Funktion/ Dysfunktion zu.


Neue Funktion für "Nieren-Gen": WT1 spielt Rolle im zentralen Nervensystem & kontrolliert Bewegung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.09.2018

Das WT1-Gen ist an der Ausbildung einer gesunden, korrekt funktionierenden Niere maßgeblich beteiligt. Mutationen in WT1 haben Störungen in der Nierenentwicklung zur Folge und verursachen Wilms-Tumor, einen Nierenkrebs bei Kindern. Forscher vom Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena haben nun eine weitere wichtige und unerwartete Funktion des WT1-Gens entdeckt. Es ist auch außerhalb der Nieren im zentralen Nervensystem aktiv und an der Kontrolle von Bewegung beteiligt. Fehlt das Gen im Rückenmark, dann treten motorische Störungen auf. Die Ergebnisse wurden jetzt in Life Science Alliance veröffentlicht.


Gestörte Verdauung innerhalb von Darmepithelzellen fördert Entzündung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.09.2018

Eine Studie des Exzellenzclusters Entzündungsforschung findet einen Ansatzpunkt für die personalisierte Therapie bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung. 20 Prozent aller Patientinnen und Patienten mit der chronisch entzündlichen Darmkrankheit Morbus Crohn haben eine Veränderung an dem Gen ATG16L1. Das Gen ist am Autophagieapparat beteiligt, der eine Art Verdauungsmechanismus innerhalb von Zellen darstellt. Was diese Genveränderung im Detail bewirkt, wird schon seit längerem im Exzellenzcluster Entzündungsforschung untersucht. Jetzt hat ein Team um Cluster-Vorstandsmitglied Professor Philip Rosenstiel und Dr. Konrad Aden vom Institut für Klinische Molekularbiologie (IKMB) der Universität Kiel und der Klinik für Innere Medizin I am UKSH Campus Kiel eine Entdeckung gemacht, die für das Verständnis der Krankheitsentstehung und vor allem auch für die zukünftige Therapie der Betroffenen von Bedeutung ist.

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Wie lässt sich eine chronische Nierenkrankheit aufhalten?

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.09.2018

Die chronische Nierenkrankheit ist eine progrediente Erkrankung, sie schreitet fort und verlorene Nierenfunktion lässt sich in aller Regel nicht wiedergewinnen. Allerdings lässt sich das Fortschreiten durch verschiedene Maßnahmen verlangsamen. Eine rechtzeitige Vorstellung beim Nierenexperten (Nephrologen) sorgt dafür, dass die Betroffenen optimal medikamentös versorgt werden, es gibt aber auch einige Dinge, die der Patient selbst machen kann, um die verbliebene Nierenfunktion bestmöglich zu schützen. Aber um gleich mit einem Vorurteil aufzuräumen: Über die Maßen viel Wasser und Tee trinken gehört nicht dazu. Eine chronische Nierenerkrankung (CKD) tritt häufig erst in der zweiten Lebenshälfte auf. Zwar ist es normal, dass die Organfunktion im Alter leicht abnimmt, wenn aber Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Rauchen die Gefäße zusätzlich schädigen – die Nieren bestehen aus vielen kleinen Gefäßknäuel – kann die Nierenfunktion rasant abnehmen. Liegt die Organfunktion unter 10% sind die Betroffenen auf eine Nierenersatztherapie, d.h. entweder auf eine Transplantation oder auf die Dialyse („Blutwäsche“), angewiesen.


Prävalenz der chronischen Nierenkrankheit – und deren Bedeutung für die Früherkennung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.09.2018

Chronische Nierenkrankheiten stellen ein unterschätztes Gesundheitsrisiko dar – erst recht, wenn man die zukünftige demografische Entwicklung betrachtet. Die Babyboomer kommen ins Renten- und somit ins „Dialysealter“. Bei gleichbleibender Prävalenz von Nierenkrankheiten muss in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der absoluten Zahl der Dialysepatienten gerechnet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) fordert daher, Früherkennung und Prävention von chronischen Nierenkrankheiten zu stärken. Laut ASN, ERA-EDTA und ISN [1] liegt die Prävalenz von Nierenkrankheiten bei 10,4% bei Männern und 11,8% bei Frauen. Mit geschätzten 850 Millionen Betroffenen weltweit ist Zahl der Menschen, die eine Nierenkrankheit haben, deutlich höher als beispielsweise die von Diabetes-Patienten (422 Millionen [2]), Krebspatienten (42 Millionen [3]) oder von Menschen, die mit HIV infiziert sind (36.7 Millionen [4]). Setzt man die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, die die verschiedenen Krankheiten in der Bevölkerung und den Medien erhalten, mit diesen Zahlen in Beziehung, sind Nierenkrankheiten deutlich unterrepräsentiert.

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Zielgerichtete Vorbehandlung vor Transplantation statt Immunsuppression nach „Gießkannenprinzip“

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 28.09.2018

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) in Berlin stellte Prof. Dr. Martin Zeier, Universität Heidelberg, heute ein neuartiges Verfahren zur spezifischen Beeinflussung des Immunsystems nach (Nieren-) Transplantation vor, das zukünftig die nebenwirkungsreiche Immunsuppression obsolet machen könnte: Das TolerogenixX-Verfahren gewöhnt das Immunsystem des Empfängers vor der Transplantation an das Fremdgewebe und kann so Abstoßungen verhindern. Eine erste klinische Studie konnte bereits die Sicherheit des Verfahrens nachweisen. In Deutschland leben gut 20.000 Menschen mit einer Spenderniere. Die Transplantation stellt aus medizinischer Sicht das beste Nierenersatzverfahren da, sie geht mit einer deutlich geringeren Sterblichkeitsrate als die Dialyse einher. Unabhängig davon wünschen sich nierenkranke Patienten in der Regel eine Transplantation, da sie dann nicht mehr von der Dialyse abhängig sind, der sie sich ansonsten dreimal pro Woche jeweils vier Stunden lang unterziehen müssen. Denn nur so kann die lebensnotwendige Reinigung des Bluts von Schadstoffen erfolgen– eine Aufgabe, die bei gesunden Menschen die Nieren übernehmen. Einige Patienten erhalten eine Lebendspende von ihrem Ehepartner oder einem Verwandten ersten Grades. Die Transplantation empfinden die meisten Patienten als ein großes Glück, da sie ihnen ermöglicht, ein nahezu „normales“ Leben zu führen.


Autologe Stuhltransplantation beschleunigt Erholung der Darmflora nach Stammzelltherapie

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 28.09.2018

Eine autologe Stuhltransplantation kann die schwere Störung der Darmflora, zu der es nach einer hämatopoetischen Stammzelltherapie infolge der notwendigen Antibiotikabehandlung kommt, rasch beheben. Dies zeigen erste Ergebnisse einer Phase 2-Studie in Science Translational Medicine (2018; 10: eaap9489). Eine hämatopoetische Stammzelltherapie kann Leukämien oder Lymphome, die sonst zum sicheren Tod führen würden, häufig heilen. Die Behandlung ist jedoch mit zahlreichen Risiken verbunden, zu denen auch eine Störung der Darmflora gehört. Die Darmbakterien werden teilweise bereits durch die Vorbehandlung („Konditionierung“) zerstört: Die Patienten erhalten dafür mehrere Zytostatika, die das gesamte blutbildende Gewebe eliminieren sollen. Die Zellgifte greifen jedoch auch die Darmbakterien an.


Protonenpumpen­inhibitoren könnten bei Dialysepatienten das Risiko für Knochenfrakturen erhöhen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 28.09.2018

Bestimmte Medikamente, die bei Sodbrennen, saurem Reflux und Geschwüren eingesetzt werden, könnten für Dialysepatienten ein höheres Knochenbruchrisiko bedeuten. Fast 3 Viertel der Patienten mit einer Hüftfraktur hatten die Medikamente in den 3 Jahren vor dem Ereignis eingenommen, berichten Forscher vom Baylor College of Medicine im Clinical Journal of the American Society of Nephrology (CJASN) (2018; doi: 10.2215/CJN.02190218). Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium oder bei Nierenversagen, die eine Hämodialyse durchführen, zeigen Studien ein erhöhtes Hüftfrakturrisiko im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. (JAMA 2006, Osteoporosis International 2016). Viele Patienten mit Nierenversagen nehmen Protonenpumpenhemmer (PPI), die die Produktion der Magensäure reduzieren und mit Hüftfrakturen in Verbindung gebracht werden (Therap Adv Gastroenterol. 2016).


Organspende: Ärzte und Politiker ringen um den richtigen Weg

Quelle: deutsches Ärzteblatt, 25.08.2018

Für eine intensive Auseinandersetzung der Bevölkerung mit dem Thema Organspende warben Ärzte und Politiker am 24. September bei einer Podiums­diskussion aus der Reihe Forum Wissen und Gesundheit des Marburger Bundes, Landesverband Berlin-Brandenburg, im Berliner Tagesspiegel-Haus. Eine einheitliche Antwort auf die Frage „Auf Herz und Nieren – was ist die Lösung für mehr Organspenden?“, die den Titel der Veranstaltung bildete, fanden sie jedoch nicht. 


Minimalinvasive Behandlung kann Leben bei sekundärer Mitralklappen­insuffizienz verlängern

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 24.09.2018

Das MitraClip-Verfahren, das seit Längerem erfolgreich bei der degenerativen („primären“) Mitralklappeninsuffizienz eingesetzt wird, hat in einer randomisierten klinischen Studie bei Patienten mit einer sekundären Mitralklappen­insuffizienz infolge einer Herzinsuffizienz die Prognose deutlich verbessert. Die auf der Tagung TCT 2018 in San Diego vorgestellten und im New England Journal of Medicine (2018; doi: 10.1056/NEJMoa1806640) veröffentlichten Ergebnisse bestätigen eine in Europa bereits gängige Praxis. Bei der Herzinsuffizienz kommt es zu einer Vergrößerung (Dilatation) der linken Herzkammer. Dies kann dazu führen, dass die Mitralsegel, die über die Sehnenfäden mit den Papillarmuskeln der inneren Herzwand verbunden sind, nicht mehr richtig schließen. Bei jedem Herzschlag (Systole) kommt es dann zum Rückstrom (Regurgitation) des Blutes in den linken Vorhof, was die Herzinsuffizienz verstärkt und die Überlebenszeiten der Patienten verkürzt. 


Zöliakie - Neues Mittel macht Gluten unschädlich

Quelle: Ärzte Zeitung, 24.09.2018

An der TU Wien wurde ein Medizinprodukt entwickelt, das die Symptome von Zöliakie lindern oder sogar vollständig beseitigen kann.  Das Produkt greift nicht ins Immunsystem ein, sondern attackiert die Gluten-Moleküle direkt und macht sie unschädlich (B2C Biotechnology 2018, 18: 30), teilt die Universität mit. "Unser Körper produziert Antikörper, die genau zu eindringenden Antigenen passen, wie ein Schlüssel zum Schloss – durch diese Immunreaktion werden diese Antigene unschädlich gemacht", erklärt Professor Oliver Spadiut, Leiter der Forschungsgruppe Integrierte Bioprozessentwicklung an der TU Wien. "Wenn man nun ein neuartiges Antikörpern-Fragment findet und herstellt, das an das eindringende Gluten-Molekül andockt und es blockiert, ohne aber das Immunsystem anzuregen, dann kann man die Symptome der Zöliakie unterdrücken."


Gute Nachrichten für Patienten: Neue Therapien bei Gefäßerkrankungen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 24.09.2018

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) vom 12. bis 15. September in Münster stellten Gefäßspezialisten aus ganz Deutschland die neuesten Therapien bei Gefäßerkrankungen vor. Vor allem in den Bereichen periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und venöse Verschlusskrankheiten wie die Tiefe Venenthrombose (TVT) gibt gute Neuigkeiten für die Patienten. Viele der 720 Gefäßspezialisten, die an der Jahrestagung teilnahmen, stellten neueste Studienergebnisse vor. Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Gefäßerkrankungen, allein rund fünf Millionen unter der „Schaufensterkrankheit“, medizinisch periphere arterielle Verschlusskrankheit genannt oder abgekürzt pAVK. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft stark eingeschränkt: Schmerzen und Schwellungen in den Beinen gehören zum Alltag. „Patienten mit Gefäßerkrankungen könnte viel besser geholfen werden, wenn Standardtherapien und neue Therapien stärker genutzt würden“, sagt Prof. Dr. Holger Reinecke, Gefäßspezialist der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) in Münster, der die Jahrestagung leitete. Noch zu oft werden Gefäßerkrankungen zu spät erkannt. Mit schlimmen Folgen: Verengungen in den Blutgefäßen können zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder sogar zu einer Amputation der Beine führen.


Wie geht es mit der Dialyse in Castrop-Rauxel weiter?

Quelle: Ruhrnachriten, 18.09.2018

Dialyse-Patienten in Castrop-Rauxel gucken zumeist weiter in die Röhre. Jetzt kommt der Patientenbeauftragte der Bundesregierung am Donnerstag nach Castrop-Rauxel. Wie geht es mit der Dialyse und den Patienten, die darauf angewiesen sind, in unserer Stadt weiter? Das ist eine der vielen Fragen, die am Donnerstag, 20. September, ab 19 Uhr im Konferenzraum des Hotels Raj Mahal am Europaplatz besprochen werden können. Auf Vermittlung der hiesigen CDU kommt der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, MdB Dr. Ralf Brauksiepe, nach Castrop-Rauxel, um vor Ort die Patienten anzuhören.


Experte dringt auf Änderungen beim System der Organspenden

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 18.09.2018

Die Stiftung Organtransplantation (DSO) dringt auf Änderungen bei der Finanzierung von Organspenden. „Es kann nicht sein, dass Krankenhäuser Geld bekommen und trotzdem nicht einen einzigen Spender gemeldet haben“, sagte der geschäftsführende Arzt bei der DSO, Detlef Bösebeck, heute im Rundfunk Berlin Brandenburg. Bösebeck hält eine grundlegende Reform des Transplantationsgesetzes für erforderlich. Der Gesetzesentwurf von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Das Geld kam bisher nicht da an, wo es hin soll“, sagte der DSO-Experte. Er forderte, dass die Kliniken künftig zu einer Analyse ihrer Todesfälle verpflichtet werden. Bisher gebe es keine Kontrolle über die Arbeit der Entnahmekliniken und deren Transplan­tationsbeauftragten. Viele existierten nur auf dem Papier, und die erforderliche Freistellung und Ausbildung habe nicht stattgefunden.


Essener Transplantations­zentrum darf Arbeit fortsetzen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 17.09.2018

Das Transplantationszentrum der Universitätsklinik Essen darf trotz mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten bei Lebertransplantationen seine Arbeit fortsetzen. Es habe nach wie vor einen wichtigen Versorgungsauftrag, sagte Nordrhein-Westfalens Ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Laumann (CDU) der Rheinischen Post. Laumann hatte nach der Verhaftung des Direktors der Transplantationschirurgie vor zwei Wochen eine Überprüfung des Zentrums angekündigt. Es müsse geklärt werden, ob das Zentrum noch in der Lage sei, seinen Versorgungsauftrag wahrzunehmen oder aus dem Krankenhausplan des Landes herausgenommen werden muss, hatte der Minister erklärt.


Haftbefehl gegen Essener Transplantations­mediziner ausgesetzt

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 13.09.2018

Der Haftbefehl gegen den Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie an der Uniklinik Essen ist unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Essen heute mit. Der 61 Jahre alte Arzt soll dafür verantwortlich sein, dass an sechs Patienten medizinisch nicht notwen­dige Lebertransplantationen vorgenommen wurden. Eine dieser Transplantationen soll zum Tode des Patienten geführt haben. Der Mediziner war am 4. September verhaftet worden. Die Ermittler werfen ihm Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor.


Stellungnahme zu Kliniken Knappschaft: Keine Sonderverträge bei Dialyse

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 17.09.2018

Zwei Dialysepraxen in St. Ingbert und Dudweiler dürfen nach höchstrichterlichem Beschluss ab sofort keine gesetzlich versicherten Patienten mehr behandeln. Auch für die bisher dort versorgten Versicherten der Knappschaft bedeutet dies, dass sie ihre Dialysebehandlung von nun an in einer anderen Praxis vornehmen lassen müssen.


Zwei Gerichtsurteile und die Folgen - Dialysepatienten müssen weichen

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 12.09.2018

Keine Blutwäsche mehr in Dudweiler und St. Ingbert: Kassenärztliche Vereinigung erklärt, was dahinter steckt. Ein Mann aus Dudweiler, der mehrmals pro Woche wegen  nicht mehr funktionierender Nieren  auf die Reinigung seines Blutes angewiesen ist, hat uns gerade darauf aufmerksam gemacht, dass die  Dialysezentren in Dudweiler und auch in St. Ingbert ihn als Kassenpatienten nicht mehr behandeln dürften.  Statt dessen müsse er, wie nun viele andere Patienten auch, nach St. Arnual. Dort gibt es eine große Einrichtung dieser Art.


Transplantationen - Aktuelle Organspende-Debatte geht am Problem vorbei

Quelle: Ärzte Zeitung 11.09.2018

Jens Spahn will sich am Organspende-Weltmeister Spanien orintieren und die Widerspruchslösung einführen. Der Erfolg der Iberer hängt mit besonderen Faktoren zusammen. Nachdem das W-Wort einmal ins Land entlassen war, kam es, wie es kommen musste. Seither dreht sich die Diskussion darüber, wie sich die Organspenden in Deutschland vermehren lassen, nur noch um diesen einen Begriff: Widerspruchslösung. Einfach oder doppelt. Geboten oder verboten. Richtig oder falsch. Das ist schade. Dem Gesundheitsminister ist zugutezuhalten, dass er das Problem nicht nur erkannt hat, sondern ihm auch den gebührenden Platz einräumt. Jens Spahn (CDU) hat sogar kürzlich den "Entwurf eines Gesetzes für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende" vorgelegt. Damit legte er den Finger in die Wunde, denn die klafft ebendort: bei der Zusammenarbeit und den Strukturen. Doch dann sprach er das W-Wort. Oft wird an dieser Stelle der Debatte auf Spanien verwiesen. Schließlich wollen alle zu den Spaniern aufschließen, den Weltmeistern bei den Organspendezahlen. Und praktizieren nicht die Spanier diese Widerspruchslösung, wonach jeder, der nicht zu Lebzeiten widerspricht, in die Entnahme seiner Organe post mortem einwilligt?


Organspende - Mann sucht per LED-Tafel am Times Square nach Spender-Niere

Quelle: Ärzte Zeitung, 11.09.2018

Mit einer 460 Quadratmeter großen LED-Werbetafel sucht ein Mann am Times Square in New York nach einer Spender-Niere. Dem aus Long Island stammenden Marc Weiner wurden wegen einer Blasenkrebserkrankung beide Nieren entfernt. Nach der erfolgreichen Therapie benötigt er nun die Niere eines Spenders, sagte der 53-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Fachgesellschaft rät von Bestimmung des Darm-Mikrobioms ab

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 11.09.2018

„Teuer und sinnlos“ ist die Untersuchungen von Stuhlproben zur Analyse der Darmflora zwecks der Ableitung von Ernährungs- und Handlungsempfehlungen. Diese Ansicht vertritt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Solchen Untersuchungen fehle derzeit die wissenschaftliche Grundlage, so die Experten der Fachgesellschaft. Dessen ungeachtet haben Stuhltests laut DGVS in vielen Bereichen der Gastroenterologie ihren festen Platz, etwa in der Darmkrebsvorsorge, wo mit dem IFOB-Test verstecktes Blut im Stuhl aufgespürt werde. Auch die DNA von Darmbakterien lasse sich aus dem Stuhl isolieren und analysieren, was beispielsweise bei der Diagnostik einzelner pathogener Erreger wie Clostridium difficile zum Einsatz komme.


ERC Starting - Grant Fibroblasten werden zu Nierenzellen

Quelle: Ärzte Zeitung, 11.09.2018

Im Labor Fibroblasten in Nierenzellen umwandeln und daran Nierenkrankheiten erforschen: Für dieses Vorhaben erhält Privatdozent Dr. Soeren Lienkamp, Klinik für Innere Medizin IV des Uniklinikums Freiburg, eine mit 1,5 Millionen Euro dotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC). Bei dem fünf Jahre laufenden "ERC Starting Grant" handelt es sich um die höchstdotierte Förderung für Nachwuchswissenschaftler der Europäischen Union, wie die Uniklinik Freiburg mitteilt. Vor kurzem sei es der Arbeitsgruppe erstmals bei Mäusen gelungen, Haut- in Nierenzellen umzuwandeln. "Die Fördermittel der Europäischen Union erlauben es uns jetzt, das Verfahren für menschliche Zellen zu optimieren", so Lienkamp in der Mitteilung.


Dem Juckreiz auf der Spur: Neue DFG-Forschungsgruppe widmet sich dem Pruritus

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 26.09.2018

Die Schweizer können künftig ihr Ja oder Nein zur Organspende in einem Nationalen Organspenderegister eintragen lassen. Die nationale Stiftung für Organspende und Transplantation Swisstransplant schaltete die Datenbank heute frei. „Damit entsteht eine zeitgemäße Alternative zur Organspendekarte mit dem Vorteil, dass der Entscheid im Gegensatz zur Karte jederzeit auffindbar ist“, hieß es zum Start des Registers in Bern. Es bleibe aber dabei, dass Organe – wie in Deutschland – nur mit ausdrücklicher Zustimmung entnommen werden dürften, betonte Swisstransplant. Ein Eintrag ins zentrale Organspenderegister sei freiwillig, könne jederzeit geändert werden und sorge bei Angehörigen für Gewissheit, im Sinne der verstorbenen Person zu handeln, betonten die Transplantationsmediziner.

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Bürgeramt sollte Menschen auf Organspende ansprechen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 11.09.2018

„Teuer und sinnlos“ ist die Untersuchungen von Stuhlproben zur Analyse der Darmflora zwecks der Ableitung von Ernährungs- und Handlungsempfehlungen. Diese Ansicht vertritt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Solchen Untersuchungen fehle derzeit die wissenschaftliche Grundlage, so die Experten der Fachgesellschaft. Dessen ungeachtet haben Stuhltests laut DGVS in vielen Bereichen der Gastroenterologie ihren festen Platz, etwa in der Darmkrebsvorsorge, wo mit dem IFOB-Test verstecktes Blut im Stuhl aufgespürt werde. Auch die DNA von Darmbakterien lasse sich aus dem Stuhl isolieren und analysieren, was beispielsweise bei der Diagnostik einzelner pathogener Erreger wie Clostridium difficile zum Einsatz komme.


Merkel für Widerspruchslösung bei Organspenden

Quelle: deutsches Ärzteblatt, 06.09.2018

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürwortet neue Regeln für eine automatische Einwilligung in Organspenden außer bei erklärtem Widerspruch. „Ich persönlich habe große Sympathie für die doppelte Widerspruchslösung, weil ich dann doch aktiv einmal im Leben darüber nachdenken muss, ob ich das möchte oder nicht“, sagte die CDU-Chefin.


Bevorzugte Organvergabe für Spender?

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 05.09.2018

In der Diskussion um die von Ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) avisierte Widerspruchslösung bei Organspenden hat der CDU-Politiker Michael Brand als Alternative eine bevorzugte Vergabe an die Bereitschaft zur Spende angeregt. Er halte eine solche Regelung für „sehr überlegenswert“, sagte er dem Tagesspiegel. Zugleich betonte Brand, es sei „keineswegs ausgemacht“, dass eine Widerspruchslösung mehr Organspenden bringe. Brand befürchtete, der forsche Ton könne auch „Menschen verschrecken, die man anders vielleicht gewinnen könnte“.

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Spenderorgane: Staatliche Verteilung gefordert

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 05.09.2018

Nach der Verhaftung eines Essener Klinikdirektors wegen Unregelmäßigkeiten bei Lebertransplantationen fordern Patientenschützer eine Verstaatlichung des Organspendesystems in Deutschland. «Um Patienten zu schützen und Gerechtigkeit herzustellen, muss das Transplantationssystem in staatliche Hände übergeben werden, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz am Mittwoch. Bisher machten dies private Organisationen. «Doch weder die Bundesärztekammer noch die Deutsche Stiftung Organtransplantation dürfen über Lebenschancen entscheiden», forderte Brysch. Es brauche klare und einheitliche Regeln für die Verteilung der Organe und für die Organisation und Kontrolle der Maßnahmen.

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Spahn setzt Debatte um Organspende fort

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 05.09.2018

Der Vorstoß von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU), in Deutschland eine Widerspruchslösung bei der Organspende einzuführen, hat zu einer anhaltenden Diskussion geführt. Quer durch alle Parteien hinweg gibt es Befürworter und Gegner des Vorschlags. Spahn selbst verteidigte heute im ARD-Morgenmagazin seinen Vorschlag. Dieser sei zwar „ein starker Eingriff in die Freiheit“. Alle bisherigen Versuche, die Zahl der Organspender zu erhöhen, seien aber erfolglos geblieben. „Drei Menschen sterben jeden Tag, weil das Organ, das sie sehnsüchtig erwartet haben, nicht kam“, sagte der Minister.


Organspende-Vorstoß von Jens Spahn - Widerspruchslösung ist keine Lösung

Quelle: Spiegel online, 03.09.2018

Dass in Deutschland so wenige Organe gespendet werden, liegt vor allem an den Kliniken. Trotzdem will Gesundheitsminister Spahn, dass jeder, der nicht widerspricht, automatisch Spender wird. Was soll das? Jens Spahn (CDU) fordert in der "Bild" eine gesellschaftliche Debatte über die Widerspruchslösung bei der Organspende. Bislang gilt in Deutschland die sogenannte Entscheidungslösung: Jeder soll eine informierte Wahl treffen können, ob er nach dem Tod Organe spenden will oder nicht. Die Krankenkassen sind verpflichtet, regelmäßig Informationsmaterial zu verschicken. Liegt keine Entscheidung vor, werden Angehörige gefragt. In vielen europäischen Ländern ist die Lage anders, dort gilt die Widerspruchslösung: Wer kein Veto eingelegt hat, ist automatisch Organspender. In einigen Staaten haben die Angehörigen noch das Recht, zu widersprechen und die Spende zu verhindern, in anderen nicht.


Gesetzentwurf zur Organspende: Mehr Geld und klarere Strukturen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 03.09.2018

Stringentere Organisationsstrukturen in den Krankenhäusern und eine verbesserte Vergütung der Leistungen der Kliniken rund um Organentnahme und Transplantation sollen die Zahl der Organspenden in Deutschland wieder erhöhen. Ein konkretes Maßnahmenpaket schnürte das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium jetzt mit seinem Entwurf zum Organspendegesetz (Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende, GZSO), der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. „Wir müssen alles versuchen, dass die Zahl der Organtransplantationen wieder steigt. Das sind wir den mehr als 10.000 Patienten schuldig, die in Deutschland auf Spenderorgane warten“, sagte Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU). Zwar hättenimmer mehr Menschen inzwischen einen Organspendeausweis. Doch den Krankenhäusern fehle häufig Zeit und Geld, um Organspender zu identifizieren. „Genau da setzen wir an“, erklärte Spahn.


Fresenius Medical Care: Alte Gerüchte werden mal wieder aufgewärmt!

Quelle: Finanztrends info, 31.08.2018

Zu den größten Verlierern im DAX zählte zuletzt die Aktie des Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care (FMC). Zwar gibt es m.E. durchaus reale Gefahren für das Unternehmen. Die aktuell, mal wieder, aufgewärmten negativen US-Gerüchte gehören da jedoch weniger dazu. Aber schauen wir uns alles, wie immer, gemeinsam in Ruhe an. Kostenerstattung in Kalifornien wird in Frage gestellt So berichten Branchenkenner, dass in Kalifornien ein neues Gesetz in Kraft gesetzt worden sei, dass negative Auswirkungen auf Fresenius Medical Care haben könnte. Denn da man dort Geld im Gesundheitssektor einsparen wolle, habe man die Kostenerstattungen für Dialyse-Patienten gekappt. Was an diesem aktuellen Gerücht genau dran ist, kann ich Ihnen ganz ehrlich nicht wirklich beantworten. Wahrscheinlich kann das zurzeit noch nicht einmal das Management des Konzerns abschließend bewerten.

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Deutschland ist Schlusslicht bei Organspenden: Widerspruchslösung muss diskutiert werden

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 29.08.2018

Seit 2010 ist die Zahl der gespendeten Organe in Deutschland um etwa 40 Prozent gesunken, und die Anzahl der Spender ist auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Wir bilden damit das Schlusslicht in ganz Europa. Politische und technische Alternativen zur Warteliste als eine tödliche Falle erläutert Professor Dr. med. Rainer Blasczyk, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, auf der Pressekonferenz im Rahmen der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e. V. (DGTI). Die Presseveranstaltung findet am Mittwoch, den 19. September 2018 in Lübeck statt.


Herzschwäche Patienten mit Eisenmangel: Nur jeder 10. bekommt Eisen-Supplementierung

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 29.08.2018

Herzschwäche-Patienten mit reduzierter Auswurf-Fraktion – ein Maß für die Herzfunktion – und Eisenmangel haben eine höhere Langzeit-Sterblichkeit als Patienten ohne Eisenmangel und eine schlechtere Lebensqualität. Herzschwäche-Patienten mit reduzierter Auswurf-Fraktion – ein Maß für die Herzfunktion – und Eisenmangel haben eine höhere Langzeit-Sterblichkeit als Patienten ohne Eisenmangel (19,5% vs. 13,7%) und eine schlechtere Lebensqualität. Allerdings erhielt nur eine Minderheit von 9,3 Prozent dieser Patienten mit Eisenmangel im Beobachtungszeitraum von einem Jahr Eisen-Supplementierung, nur 4,7 Prozent intravenös. Diese Ergebnisse einer Studie von Experten aus Deutschland und der Schweiz berichtet Prof. Dr. Harm Wienbergen (Klinikum Links der Weser, Bremer) auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC): „Es zeigt sich eine Unterversorgung mit Eisen-Supplementierung in der gegenwärtigen Praxis.“


Stiftung Organtransplantation will detaillierten Überblick über Organtrans­plantationen geben

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 28.08.2018

Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) hat die Tätigkeitsberichte aller deutscher Transplantationszentren für das Jahr 2017 auf ihrer Homepage zusammengeführt. Ziel sei es, so die DSO, einen Überblick zur Entwicklung der Wartelisten, der Organtransplantation und deren Ergebnisse in Deutschland zu geben. Demnach warteten Ende 2017 16.620 Patienten auf eine Niere, 2.098 Patienten auf eine Leber, 1.123 Patienten auf ein Herz, 600 Patienten auf eine Lunge und 570 Patienten auf ein Pankreas. Ein großer Anteil der Patienten auf der Warteliste war allerdings nicht transplantabel: 37 Prozent der Nierenpatienten, 48 Prozent der Leberpatienten, 36 Prozent der Herz-, 35 Prozent der Lungen- und 48 Prozent der Pankreaspatienten. 


Unionspolitiker fordert Neuausrichtung der Organspende

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 24.08.2018

Für eine grundlegende Neuausrichtung der Organspende in Deutschland hat sich der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Georg Nüßlein (CSU), aus­gesprochen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland, fordert der CSU-Politiker in einem Positionspapier die Einführung einer Widerspruchslösung. Abweichend von der bisherigen Praxis, wonach Organentnahmen nur bei ausdrücklicher Zustimmung möglich sind, soll demnach grundsätzlich jeder Bundesbürger ein potenzieller Spender sein – außer bei ausdrücklichem Widerspruch. Nüßlein spricht dabei von einer „doppelten Widerspruchslösung“, wonach sowohl der Verstorbene zu Lebzeiten als auch dessen Angehörige einer Organentnahme widersprechen können. Hintergrund der Forderung ist ein beständiger Rückgang der Zahl der Organspenden in Deutschland. Sie hatten im vergangenen Jahr einen Tiefpunkt erreicht. Deutschland liegt damit im europäischen Vergleich weit hinten.

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Pflegepersonal: BMG legt jetzt Betreuungsschlüssel fest

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 24.08.2018

Da sich Krankenhäuser und Krankenkassen nicht einigen können, legt nun das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Untergrenzen für Pflegepersonal in den Kliniken fest. Ein entsprechendes Verordnungsverfahren wurde laut BMG am 23. August eingeleitet. Die neue Verordnung soll demnach zum 1. Oktober in Kraft treten. Somit wird ab 1. Januar 2019 zunächst für vier intensivmedizinische Krankenhaus-Abteilungen verbindlich eine Mindestanzahl an Pflegekräften pro Patientenzahl festgeschrieben. Das BMG folgt damit seinem gesetzlichen Auftrag, bei Nicht-Einigung der Selbstverwaltung in diesem Fall eine sogenannte Ersatzvornahme vorzunehmen.

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STIKO - Aktualisierter Impfkalender veröffentlicht

Quelle: Ärzte Zeitung, 23.08.2018

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre neuen Empfehlungen publiziert (Epi Bull 2018; 34: 335). Die zwei wesentlichen Neuerungen waren bereits vorab publiziert worden: Zum Grippeschutz soll danach künftig ein quadrivalenter Impfstoff verwendet werden, und nicht nur Mädchen, sondern auch allen 9- bis 14-jährigen Jungen wird jetzt die HPV-Impfung empfohlen.


Füße kribbeln, brennen, sind taub: Neue Biomarker der Entzündung als Risikofaktoren für Neuropathie

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 23.08.2018

Die Polyneuropathie gehört zu den häufigsten Komplikationen bei Menschen mit Diabetes. Sie kann aber auch bei bestimmten Risikofaktoren oder Erkrankungen bereits vor der Manifestation eines Diabetes auftreten. Erste Symptome sind häufig Missempfindungen in den Füßen. Obwohl eine Polyneuropathie bei etwa 30% der Menschen mit Diabetes vorliegt, bleibt sie häufig undiagnostiziert. Wissenschaftler aus dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf konnten in Kooperation mit Kolleginnen aus dem HelmholtzZentrum München (HMGU), beide Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), nun erstmals zeigen, dass sechs Biomarker der Entzündung das Risiko für eine Polyneuropathie anzeigen.


Unterschenkelgeschwür: Liegt eine Hypertonie vor?

Quelle: Pharmzeutische Zeitung, 23.08.2018

Wenn Patienten mit langjähriger Hypertonie eine Hautnekrose am rückseitigen Unterschenkel oder über der Achillessehne entwickeln, kann es sich um ein sogenanntes Ulcus hypertonicum Martorell handeln. Diese sei eine eigene Entität und eine häufige Ursache für chronische Wunden am Unterschenkel, berichtete Professor Dr. Karin Scharffetter-Kochanek, Ärztliche Direktorin der Universitätshautklinik Ulm, bei der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie in München. „Es handelt sich um eine Sklerose der subkutanen Arteriolen.“ Benannt ist die Erkrankung nach dem spanischen Angiologen Fernando Martorell, der das Ulcus 1945 beschrieben hat.


Diabetes - Die Zukunft gehört der sensorischen Blutzuckermessung

Quelle: Ärztezeitung, 20.08.2018

Die Zeiten, in denen sich Diabetiker zur Blutzuckermessung in den Finger stechen müssen, sind wohl bald vorbei. Sensor-basierte Messsysteme werden sich künftig durchsetzen. Das bringt neue Möglichkeiten und auch Herausforderungen für Patienten und Ärzte. "Die nichtblutige Glukosemessung wird sich durchsetzen", ist Privatdozent Andrej Zeyfang überzeugt. Zwar werde man hier und da eine blutige Messung zur Bestätigung brauchen, so der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin und Palliativmedizin an der Medius Klinik Ostfildern-Ruit, etwa bei schnellen und drastischen Glukosespiegelveränderungen. Aber die mögliche Verbesserung der Stoffwechseleinstellung auf der Grundlage von Sensor-basiert erstellten Profilen, der deutlich verbesserte Einblick in den individuellen Glukosestoffwechsel und die vergleichsweise höhere Lebensqualität, allein, weil sich Patienten nicht mehrmals täglich in den Finger stechen müssen, sind gute Argumente.


Sag ich’s? - Chronisch krank im Job

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 20.08.2018

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) erteilt Förderbescheid zum Projekt „Sag ich’s? Chronisch krank im Job“ / Unter Leitung der Uni Köln entsteht erstmals eine Online-Reflexionshilfe für schwerbehinderte chronisch kranke Arbeitnehmer/innen in Zusammenarbeit mit Verbänden und Pharma-Industrie. Sag ich’s? - Chronisch krank im Job Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) erteilt Förderbescheid zum Projekt „Sag ich’s? Chronisch krank im Job“ / Unter Leitung der Uni Köln entsteht erstmals eine Online-Reflexionshilfe für schwerbehinderte chronisch kranke Arbeitnehmer/innen in Zusammenarbeit mit Verbänden und Pharma-Industrie.


Verzicht auf Alphablocker beim Harnstein-Abgang ohne Nachteile

Quelle: Ärztezeitung, 17.08.2018

Ob, wie sehr und unter welchen Umständen eine medikamentöse Expulsionstherapie den Abgang von Uretersteinen befördert, ist umstritten. Doch was passiert, wenn man einfach darauf verzichtet? Die Hypothese, die Andrew Portis vom HealthEast Kidney Stone Institute in St. Paul, Minnesota, zusammen mit Kollegen aufgestellt hat, ist so einfach wie einleuchtend: Wenn Alphablocker wie Tamsulosin die Steinpassage tatsächlich erleichtern, dann sollte der Verzicht auf sie einen Anstieg der chirurgischen Interventionen zur Konkrementextraktion nach sich ziehen. Portis und Kollegen schritten zur Prüfung der Hypothese, indem sie ein Jahr lang – nämlich von Juni 2014 bis Mai 2015 – nahezu sämtlichen Patienten ihrer Klinik mit unilateralen Harnleiterkonkrementen unter 1 cm den Alphablocker Tamsulosin zur medikamentösen expulsiven Therapie (MET) verordneten (BJU Int 2018, online 18. Juli). Im Folgejahr lautete die Maßgabe, möglichst auf Tamsulosin zu verzichten, stattdessen die Symptome zu kontrollieren und die Patienten zu ermutigen, den Steinabgang abzuwarten (unterstützte Steinpassage, USP).


Leber: Neuer Ansatz könnte Transplantation ersetzen

Quelle: Pharmazeutische Zeitung online, 16.08.2018

Eine Klasse von Wirkstoffen, die eigentlich zur Bekämpfung von Krebs entwickelt wird, könnte auch Patienten mit einem akuten schweren Leberschaden helfen: Hemmstoffe des Immunmodulators Transforming Growth Factor-β1 (TGF-β1). Wie eine Gruppe um Dr. Thomas Bird von der Universität Edinburgh im Fachjournal «Science Translational Medicine» berichtet, überlebten Mäuse bei Gabe eines TGFβ1-Inhibitors eine durch Überdosis von Paracetamol ausgelöste akute Schädigung der Leber, die ansonsten tödlich verlaufen wäre. Anders als andere Organe hat die Leber normalerweise die Fähigkeit, beschädigtes Gewebe neu zu bilden. Bei massiven Schäden, etwa durch eine Paracetamol-Überdosierung, stößt die Regenerationsfähigkeit der Leber aber an ihre Grenze und es droht ein akutes Leberversagen. N-Acetylcystein (NAC) kann als Antidot die Bildung eines toxischen Paracetamol-Metaboliten verhindern, jedoch eine bereits eingetretene Schädigung der Leberzellen nicht rückgängig machen. NAC sollte daher rasch nach der Paracetamol-Überdosis gegeben werden, möglichst innerhalb von acht Stunden. Nach 24 Stunden ist die Wirkung des Antidots fraglich. In dem Versuch von Bird und Kollegen wendete die Gabe eines TGF-β1-Inhibitors einen Paracetamol-induzierten akuten Leberschaden bei Mäusen ab und begünstigte die Regeneration des Organs – auch dann noch, wenn NAC schon nicht mehr wirksam gewesen wäre.


Aufklärungsfehler vor Nierenlebendspende Mündliche Verhandlung beim BGH im Oktober 2018

Quelle: www.gesundheit-adhoc.de , 15.08.2018

Der BGH verhandelt im Oktober 2018 zwei Fälle von falsch und unvollständig aufgeklärten Nierenlebendspendern (Aktenzeichen VI ZR 495/16 und VI ZR 318/17). Diese hatten die aufklärenden Ärzte des Universitätsklinikums Essen verklagt, scheiterten jedoch sowohl vor dem Landgericht Essen, als auch vor dem Oberlandesgericht Hamm (Aktenzeichen 3 U 6/16 und Aktenzeichen 3 U 172/16). Das OLG Hamm bestätigte formale und inhaltliche Aufklärungsversäumnisse. Im Vorfeld der Spenden fehlte bei der Risikoaufklärung der gesetzlich vorgeschriebene unabhängige Arzt. Auch unterließen es die beklagten Mediziner, korrekt über den nach der Nephrektomie eintretenden erheblichen Nierenfunktionsverlust aufzuklären. Zudem wurde nicht über das bereits unter den Transplantationsmedizinern bekannte Fatigue-Syndrom aufgeklärt, das als Folge der Nierenlebendspende auftreten kann.


Bundesgesund­heitsministerium macht Kliniken für Rückgang der Organspenden mitverantwortlich

Quelle: Deutesches Ärztblatt, 14.08.2018

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) macht die Krankenhäuser in Deutschland mitverantwortlich für die geringe Zahl von Organspenden. Das geht aus einem Bericht des ARD-Magazins Report Mainz hervor. Das Ministerium teilte dem­nach auf Anfrage mit, dass unter anderem „strukturelle und organisatorische Schwachstellen“ sowie „Arbeitsverdichtungen“ in den Kliniken zur rückläufigen Zahl von Organentnahmen führten. Das BMG wies den Angaben zufolge darauf hin, dass auch eine „unzureichende Vergütung“ der Organentnahme für Kliniken eine Ursache für die sinkenden Spenderzahlen sei. Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) werde daher bis Herbst einen Gesetzentwurf vorlegen. Ziel sei es, „eine verbesserte Vergütung für Organentnahmen und eine Verbesserung der Situation der Transplantations­beauftragten“ in den Krankenhäusern zu erreichen.


Neuer Behandlungsansatz für Juckreizgeplagte

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 14.08.2018

Zwei Rezeptoren im Rückenmark und ein passendes experimentelles Arzneimittel: Forschende der Universität Zürich haben einen neuen Ansatz entdeckt, mit dem sich Juckreiz unterdrücken lässt. In Experimenten konnten sie damit nicht nur akute, sondern auch chronische Beschwerden lindern. Für letztere gibt es bisher keine gezielte Behandlung. Wer kennt ihn nicht, den lästigen Juckreiz nach einem Mückenstich. Zum Glück lässt er sich mit derzeit verfügbaren Medikamenten erfolgreich stillen. Weitgehend wirkungslos sind die Substanzen allerdings gegen das quälende wiederkehrende Jucken, an dem Menschen mit Haut-, Nieren- oder Lebererkrankungen leiden. Diese chronischen Beschwerden, die rund 10 Prozent der Bevölkerung betreffen, werden bisher zum Beispiel mit Antidepressiva oder Immunsuppressiva behandelt. Diese Medikamente, die eigentlich für andere Krankheiten entwickelt wurden, verschaffen den Betroffenen oft nicht die erhoffte Linderung oder haben schwere unerwünschte Nebenwirkungen. Verhindern, dass das Juckreizsignal weitergeleitet wird.


Hilft Fasten gegen Nephropathie?

Quelle: Ärzte Zeitung, 13.08.2018

Wie sich eine regelmäßige fünftägige, stark kalorienreduzierte Spezialdiät auf die Nierenfunktion von Diabetikern auswirkt, wollen Forscher der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg untersuchen. Für ihre Studie suchen sie Typ-2-Diabetiker zwischen 50 und 75 Jahren mit diagnostizierter Albuminurie. Die Studiendauer beträgt mindestens drei, maximal sechs Monate. Ein Teil der Patienten erhält für jeden Fasten-Tag eine Box mit Suppenpulver, speziellen Energy-Drinks und -Riegeln, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten, aber sehr protein- und kalorienarm sind, teilt die Uniklinik mit. "So kommt der Stoffwechsel trotzdem in einen Hungerzustand, der dem des Fastens ohne Nahrungsaufnahme entspricht", wird Studienleiterin Dr. Alba Sulaj in der Mitteilung zitiert.


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Quelle: Ärzte Zeitung, 13.08.2018

Im Zuge der Prüfungen bei weiteren Valsartan-Herstellern sind FDA und EMA erneut fündig geworden. Konsequenzen für Deutschland sind noch nicht absehbar. Am Wochenende haben Meldungen der amerikanischen und europäischen Arzneimittelbehörden, FDA und EMA, die Valsartan-Debatte wieder entfacht. Demnach gibt es nun auch in Präparaten aus der Produktion weiterer Wirkstoffhersteller Funde des potenziell krebserregenden Mittels NDMA.Den Berichten zufolge sind nun auch Präparate des chinesischen Wirkstoffproduzenten Zhejiang Tianyu und des indischen Wirkstoffproduzenten Hetero Labs Limited betroffen. So wurden in Valsartan-Präparaten von Camber Pharmaceuticals NDMA-Rückstände nachgewiesen.


Deutsches Register für erbliche Nierensteinleiden

Quelle: Ärzte Zeitung, 09.08.2018

Ursächlich für die Nephrolithiasis sind neben Ernährung und Lebensgewohnheiten auch erbliche Faktoren, die auf einem einzelnen Gendefekt beruhen können – sogenannte monogene Nierensteinleiden. Um sie besser erforschen zu können, ist am Uniklinikum Leipzig (UKL) – mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung sowie organisatorischer Förderung durch die nationalen nierenärztlichen Fachgesellschaften für Kinder und Erwachsene, DGfN und GPN – das erste "Register für hereditäre Nierensteinleiden" in Deutschland etabliert worden, wie das UKL mitteilt. "Bei erblichen Nierensteinleiden gibt es viele verschiedene Krankheitsbilder", erläutert Privatdozent Dr. Jan Halbritter, Oberarzt der Sektion Nephrologie an der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie am UKL.


Spendernieren von Hepati­tis-C-Patienten erfolgreich transplantiert

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 07.08.2018

Spendernieren von Patienten mit Hepatitis C funktionieren genauso gut wie Transplantate von gesunden Spendern. Das belegt eine Studie in Annals of Internal Medicine, in der 20 nichterkrankte Empfänger Nieren von Hepatitis-C-infizierten Menschen erhalten hatten (2018; doi: 10.7326/M18-0749). Aufgrund des Organmangels wird diese Option für Deutschland auch in der Deutschen Transplantationsgesellschaft diskutiert. Laut den Richtlinien der Bundes­ärzte­kammer gelten Organe von Spendern mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis C als eingeschränkt vermittlungsfähig. In letzter Zeit mehren sich in der Wissenschaft jedoch Hinweise, dass auch Hepatitis-C-Patienten geeignete Organspender sein können, wenn die Empfänger entsprechende Medikamente erhalten.


Mehr als 150 Genvarianten beeinflussen Vorhofflimmern

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 06.08.2018

2 genomweite Assoziationsstudien haben mehr als 150 Genvarianten gefunden, die die Anfälligkeit auf ein Vorhofflimmern beeinflussen. Die in Nature Genetics (2018; doi: 10.1038/s41588-018-0133-9 und 0171-3) beschriebenen Gene greifen auf unterschiedliche Weise in die Herzfunktion ein. Jeder 40. Mensch entwickelt im mittleren Lebensalter ein Vorhofflimmern. Die Erkran­kung hat neben modifizierbaren Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie oder Adipositas eine ausgeprägte genetische Komponente, nach deren Ursachen in genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) gesucht wird. Frühere GWAS hatten bereits eine Reihe von Risikogenen entdeckt, deren Zahl jetzt durch 2 aktuelle Studien deutlich gesteigert werden konnte.

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Streit um Hautkrebsscreening für Organtransplantierte

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 03.08.2018

In Mecklenburg-Vorpommern ist ein Streit um die Erweiterung eines bestehenden Selektivvertrags entbrannt. Ziel ist ein altersunabhängiges und halbjähriges Hautkrebsscreening für Patienten nach einer Organtransplantation. Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) warf dem Bundes­versicherungsamt (BVA) gestern vor, den Vertrag untersagt zu haben. Das BVA weist die Vorwürfe weit von sich. Wie die KVMV gestern mitteilte, sei das BVA der Auffassung, dass es sich um eine „substanzielle“ Erweiterung eines bestehenden Vertrages handele. Dieser müsste auf einer neuen Rechtsgrundlage abgeschlossen und erneut zur Prüfung im Oktober 2018 vorgelegt werden, hieß es. „Damit verhindert das BVA ein zeitnahes Angebot für diese Patienten“, ärgerte sich die KV.


Schweinelungen aus Bioreaktor erfolgreich transplantiert

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 03.08.2018

US-Forscher haben Schweinen erfolgreich eine Lunge trans­plantiert, die zuvor in einem Bioreaktor mit den Zellen des Empfängers besiedelt wurden. Die in Science Translational Medicine (2018; 10: eaao3926) veröffentlichten Ergebnisse schaffen eine Voraussetzung für klinische Versuche, mit denen aber frühestens in einigen Jahren zu rechnen ist. Das Team um Joan Nichols und Joaquin Cortiella von der Universität von Texas in Galveston arbeitet bereits seit 15 Jahren an der Entwicklung einer „biotechnischen“ Lunge. Dazu benötigt wird eine Spenderlunge, aus der zunächst mithilfe von Zuckerlösungen und Detergentien alle lebenden Zellen entfernt werden. Übrig bleibt ein bindegewebiges Gerüst der Lunge, das in einem zweiten Schritt mit Zellen des Empfängers besiedelt wird.


Innovative Zelltherapie macht Nierentransplantation verträglicher

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 02.08.2018

Rund 600 Menschen erhalten pro Jahr in Deutschland eine Lebendnierenspende. Sie könnten dank einer innovativen Zelltherapie zukünftig auf ein geringeres Risiko von Abstoßungsreaktionen und damit die Dosisreduktion von Immunsuppressiva hoffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forschungsarbeit, die Wissenschaftler der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications publizierten. Das Verfahren wird am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) bereits klinisch erprobt.

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USA: Radioaktives Arzneimittel bei Nierentumoren zugelassen

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 02.08.2018

Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat das Radiopharmakon Iobenguan I 131 (Azedra® von Progenics Pharmaceuticals) zur intravenösen Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit seltenen Tumoren der Nebenniere (Phäochromozytom oder Paragangliom) zugelassen. Eingesetzt werden darf Azedra bei Tumoren, die nicht inoperabel sind, sich über die ursprüngliche Tumorstelle hinaus ausgebreitet haben und eine systemische Krebstherapie erfordern. Bisher gab es in den USA für diese Indikation keine Therapieoption.


Europäische Leitlinie zu Nebennieren­karzinomen vorgestellt

Quele: Deutsches Ärzteblatt, 31.07.2018

Eine Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Nebennierenkarzinomen haben Wissenschaftler der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg um Martin Fassnacht vorgestellt. Er ist Leiter des Schwerpunkts „Endokrinologie und Diabetologie“ an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums. Das Nebennierenkarzinom ist ein bösartiger Tumor, an dem häufig junge Erwachsene und bisweilen Kinder erkranken. Die Sterblichkeit ist hoch, denn auch nach der kompletten chirurgischen Entfernung des Tumors tritt er laut den Würzburger Medizinern bei bis zu 60 bis 70 Prozent der Patienten erneut auf.


1,5 Millionen Euro für die Umwandlung von Haut- in Nierenzellen

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 31.07.2018

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Arbeitsrecht Hitze am Arbeitsplatz – wie heiß darf es in der Praxis sein?

Quelle: Ärzte Zeitung online, 27.07.2018

Deutschland schwitzt. Und die Hitze macht vielen auch am Arbeitsplatz zu schaffen. Da sind Praxen keine Ausnahme. Mitunter stellt sich die Frage: Wann sind hier arbeitsrechtliche Vorgaben zum Raumklima eigentlich überschritten? Der Dreiklang aus Sommer-Sonne-Saunatemperaturen lässt auch das Klima in Praxisräumen zum Teil fast unerträglich werden. Das macht nicht nur Patienten zu schaffen, sondern auch den Mitarbeitern. Die Arbeitsstättenverordnung – die auch für Ärzte als Unternehmer gilt – sieht bei Hitze ganz klare Regeln vor. Sie sind unter anderem nachzulesen auf der Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin unter www.baua.de.


Nebennierenkrebs: Erstmals Leitlinien entwickelt

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 25.07.2018

Sie sind selten, aber schlecht behandelbar: bösartige Tumore der Nebennieren. Eine neue europäische Leitlinie gibt jetzt erstmals Vorgaben für ihre Behandlung. Federführend bei der Entwicklung waren Würzburger Mediziner. Das Nebennieren-Karzinom ist ein besonders bösartiger Tumor, an dem häufig junge Erwachsene und bisweilen sogar Kinder erkranken. Es gilt als seltenes Leiden; jährlich treten in Deutschland 80 bis 120 neue Fälle auf. Die Sterblichkeit ist hoch, denn auch nach der kompletten chirurgischen Entfernung des Tumors tritt er bei bis zu 60 bis 70 Prozent der Patienten erneut auf. Kaum besser ist der Erfolg der zur Zeit einzigen zugelassenen medikamentösen Therapie: Nur etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten profitieren langfristig davon, so dass häufig weitere Therapien notwendig sind.


Europäischer Kardiologiekongress 2018 in München

Quelle: PressePorta, 19.07.2018

Von 25. bis 29. August 2018 wird München zur Welthauptstadt der Herz-Medizin: Dann werden auf dem Europäischen Kardiologenkongress 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern erwartet, was den Kongress der European Society of Cardiology (ESC) zu einem der weltweit größten Medizinkongresse macht. Kongress-Themen sind sämtliche Gesichtspunkte der modernen Herz-Medizin: Von der Verbreitung von Herz-Kreislauf-Krankheiten über Risikofaktoren und Prävention, bis hin zu den medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien, inklusive aller bahnbrechenden Innovationen in diesen Bereichen. Vor dem ESC-Kongress wird es in München eine Vorab-Pressekonferenz in deutscher Sprache geben.


Valsartan: Tabelle mit Äquivalenzdosen erweitert

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 19.07.2018

Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hat ihre Tabelle mit Äquivalenzdosen für Valsartan erweitert. Sie soll Apothekern und Ärzten eine Hilfe sein, wenn Patienten von Valsartan auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden müssen. Hintergrund ist der anhaltende Engpass des blutdrucksenkenden Wirkstoffs. Zu der Knappheit war es gekommen, nachdem Valsartan aus der Produktion eines chinesischen Herstellers aufgrund der Verunreinigung mit einer wahrscheinlich krebserregenden Chemikalie aus dem Verkehr gezogen wurde.


Neue KfH-Karrierewebseite: www.jobs.kfh.de

Quelle: Pressemitteilung KFH, 16.07.2018

Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. spricht mit seiner neuen Webseite www.jobs.kfh.de Menschen an, die sich um eine der vielfältigen und patientenorientierten Aufgaben im KfH bewerben wollen. Der Fach- und Führungskräftemangel macht sich auch im gemeinnützigen KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. mit seinen über 200 KfH-Zentren bemerkbar: Bis zum Jahr 2031 treten etwa 50 Prozent der KfH-Ärzte und des nichtärztlichen Personals in den Ruhestand. Grund genug, das KfH als attraktiven Arbeitgeber im Gesundheitswesen bekannter zu machen.


Organspende als Unterrichtseinheit - "Wichtig ist, Bewusstsein zu wecken!"

Quelle: Ärzte Zeitung, 14.07.2018

Nicht in allen Bundesländern steht das Thema Organspende auf dem Lehrplan. Stefan Düll vom Deutschen Philologenverband sagt: Immer wieder bringen Schüler es von selbst auf die Agenda Schule kann letztlich nicht alles leisten, was wünschenswert ist. Wichtig ist es aber vor allem, Bewusstsein zu wecken.


Organspende aus dem Blick von Teenies Aufgeschlossen, aber schlecht informiert

Quelle: Ärzte Zeitung, 14.07.20118

Jugendliche und junge Erwachsene halten sich beim Thema Organspende für eher schlecht informiert. Trotzdem sind sie dafür wesentlich aufgeschlossener als Ältere. Wie gehen Schulen mit der sensiblen Frage um? Und wie können die Jungen noch besser erreicht werden? Für viele junge Menschen ist das Thema Organspende ganz weit weg. So ging es auch Bruno Kollhorst, bis er mit 34 ein Spenderherz bekam. "Das kann jeden erwischen und man kann es nicht vorhersehen", schildert er im Unterrichtsfilm "Organspende macht Schule" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Kollhorst, dessen Herz nach einer Infektion mit Ringelröteln versagte und der seit nunmehr vier Jahren mit Spenderherz lebt, besucht Schulklassen und spricht über seine Erfahrungen. Als Betroffener, so die Hoffnung, erreicht er die Schüler besser als ein Außenstehender. Und in der Tat reagieren die Jugendlichen aufgeschlossen, haben viele Fragen und trauen sich auch, intime Themen anzusprechen. "Hat sich bei Ihnen nach der Transplantation etwas verändert, also zum Beispiel in der Liebe oder was Ihre persönlichen Meinungen betrifft?", fragt zum Beispiel ein Junge. "Bei mir speziell nicht", sagt Kollhorst.

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Valsartan-Rückruf: Patienten sollen Präparat wechseln

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 13.07.2018

Patienten sollten Valsartan-Tabletten der Hersteller, die von den derzeitigen Rückrufen betroffen sind, nicht weiter einnehmen und in Rücksprache mit ihrem Arzt auf ein anderes Präparat wechseln. Das teilt jetzt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit. Weiterhin gilt, dass die Patienten ihr Medikament nicht eigenmächtig absetzen sollen. Das BfArM bleibt bei seiner Einschätzung, dass kein akutes Patientenrisiko besteht. Die Bewertung des möglichen Risikos aus europäischer Ebene ist allerdings noch nicht abgeschlossen.


Protein regelt Taktfrequenz von Herz und Hirnzellen

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 12.07.2018

Ein Protein namens „VAPB“ gibt den Takt des Herzens vor und den Rhythmus, in dem Nervenzellen feuern. Das berichtet eine europäische Forschungs­gruppe in The FASEB Journal, der Zeitschrift des Bundes der Amerikanischen Gesellschaften für experimentelle Biologie (2018; doi: 10.1096/fj.201800246R). Nicht nur das Herz schlägt in einem gleichbleibenden Rhythmus, auch in Hirn und Nervensystem finden sich regelmäßig feuernde Nervenzellen. „Nur wenn wir die zugrunde liegenden Mechanismen genau kennen, lassen sich die physiologischen Ursachen von Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Epilepsie erklären und wirkungsvoll behandeln“, erläuterte Niels Decher von der Philipps-Universität Marburg, der die Studie leitete.